DIE GÖTTLICHEN PRINZIPIEN
TEIL 2 - KAPITEL 2
Wenn der Mensch fähig wird, Satan auf ganz natürliche Weise zu unterwerfen, indem er seinen Teil der Verantwortung erfüllt, wird der Zweck der Vorsehung der Wiederherstellung schließlich erreicht. Auch Jesus, der in der Mission des Messias als der vollkommene menschliche Vorfahre kam, sollte den letzten Kurs der Unterwerfung Satans eröffnen und ihn auf natürliche Weise unterwerfen, damit alle Heiligen diesem Beispiel folgen konnten.
Satan jedoch, der nicht einmal Gott gehorchte noch sich ihm unterwarf, würde auch Jesus nicht folgen oder sich ihm unterwerfen, ganz zu schweigen von den Heiligen. Daher übernahm Gott seine den Prinzipien entsprechende Verantwortung für die Erschaffung des Menschen und zeigte durch den symbolischen Kurs Jakobs das Muster für die Unterwerfung Satans auf.
Mose konnte Satan unterwerfen, indem er nach dem Muster des Kurses Jakobs den abbildmäßigen Kurs durchfiihrte. Jesus wiederum, der dem Muster des Kurses Moses und damit dem Muster des Kurses Jakobs folgte, unterwarf Satan innerhalb seines substantiellen Kurses, während die Heiligen Satan unterwerfen und beherrschen konnten, indem sie den gleichen Weg gingen.
Als Mose sagte: Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich (Apg. 3 : 22), meinte er Jesus, der dem Kurs der Vorsehung der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene nach dem Muster des Kurses Moses folgen sollte. Die Aussage Jesu: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn (Joh. 5 :19), deutet darauf hin, daß Jesus den gleichen Weg ging, den Gott durch Mose bereits gewiesen hatte [Apg. 3 : 22).
Jakobs Kurs war der Kurs der Unterwerfung Satans. Der Kurs der Unterwerfung Satans muß den entgegengesetzten Verlauf des Kurses nehmen, in den Satan eindringen konnte. Wir wollen uns nun mit den Kursen Moses und Jesu beschäftigen; die sich nach dem Muster des Kurses Jakobs bewegten.
1. Der Mensch sollte ursprünglich das Gebot Gottes befolgen, nicht von der Frucht zu essen. Er versagte jedoch, der Versuchung des Erzengels zu widerstehen, und fiel schließlich. Damit Jakob die Wiederherstellung Kanaans auf der Familienebene durchführen und das "Fundament für den Empfang des Messias" errichten konnte, mußte er mit seiner Familie und seinen Gütern aus Haran nach Kanaan zurückkehren und auf dem Wege die Prüfung durch den Kampf mit dem Engel bestehen. In diesem Kampf gegen Satan mußte er unter Einsatz seines Lebens den Sieg davontragen.
Nachdem Jakob den Sieg über den Engel errungen hatte, erhielt er den Namen Israel ( 1. Mose 32 : 25 -28). Gott prüfte Jakob, indem er den Engel in die Position Satans stellte. Der Zweck dieser Prüfung Gottes lag nicht darin, Jakob ins Elend zu stürzen, sondern ihn in die Position des Vollenders der Wiederherstellung auf der Familienebene zu stellen. Durch seinen Sieg im Kampf mit dem Engel sollte er die Position Abels und damit die Herrschaft über die Engel wiederherstellen. Auch sollte dadurch, daß dem Engel in diesem Kampf die Hauptrolle zufiel, die Engelwelt wiederhergestellt werden.
Mose mußte sich einer ähnlichen Prüfung unterziehen. Um die Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene durchführen zu können, sollte er mit den Israeliten Ägypten verlassen und nach Kanaan zurückkehren. Unter Einsatz seines Lebens mußte er die Prüfung Gottes bestehen, der versuchte, Mose zu töten (2. Mose 4 : 24).
Würden diese Prüfungen nicht von Gott, sondern von Satan durchgeführt, fiele der Mensch nach einer Niederlage in die Hände Satans. Die Prüfungen Gottes sind also ein Ausdruck seiner tiefen Liebe zu den Menschen. Auch Jesus mußte unter Einsatz seines Lebens den Kampf gegen Satan während seines 40tägigen Aufenthaltes in der Wüste siegreich bestehen (Matth. 4: 1-11).
2. Jakob mußte außerdem die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen" legen, die durch Satans Eindringen in den Geist und Körper des Menschen zu Fall kam, indem er für Brot und ein Linsengericht, Körper und Geist symbolisierend, das Erstgeburtsrecht von Esau übernahm und dadurch die Position Abels wiederherstellte ( 1.. Mose 25 : 34).
Im Verlauf des Kurses Moses sollten die Israeliten die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen" auf der nationalen Ebene legen. Aus diesem Grunde gab Gott ihnen Wachteln und Manna, die Geist und Körper symbolisierten. Gott wollte dadurch das Gefühl der Dankbarkeit und zugleich ein starkes Bewußtsein als auserwähltes Volk in ihnen erwecken und sie veranlassen, Mose zu gehorchen (2. Mose 16 : 13).
Jesus sagte:
Ich bin das Brot des Lebens, Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. . . wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch.(Joh.6 :48-53) Damit deutete er an, daß sein Weg nach dem Muster seiner Vorgänger verlief und daß die gefallenen Menschen ihre ursprüngliche Natur der Schöpfung nur wiederherstellen können, wenn sie durch den Glauben an Jesus, der in der Position Johannes des Täufers stand, und den Gehorsam ihm gegenüber die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen" auf der weltweiten Ebene legen und ihm schließlich als dem Messias dienen.
3. Infolge des Sündenfalls konnte Satan sogar von dem toten Körper des Menschen Besitz ergreifen. Obwohl der Körper Jakobs durch den Segen bereits geheiligt war, wurde er doch nach seinem Tode 40 Tage lang gesalbt, um durch den Sieg über Satan eine Bedingung der Trennung des Körpers von Satan zu schaffen (1. Mose 50 : 3). Mose folgte dem gleichen Muster, und um seinen Körper erhob sich ein Streit (Jud. 1: 9). Auch um den Körper Jesu entstand ein Problem (Matth. 28 :12-13).
4. Wegen des Sündenfalls der ersten menschlichen Vorfahren konnte Satan vom Menschen Besitz ergreifen, als dieser sich noch in der Wachstumsperiode befand. Um diese Periode durch Wiedergutmachung wiederherstellen zu können, benutzte Gott die Zahl drei; die diese Periode symbolisiert. Beispiele dafür sind: Jakobs dreitägige Trennung von Satan bei seinem Auszug von Haran nach Kanaan ( 1. Mose 31 : 22) ; drei Tage der Trennung von Satan für Mose und die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten (2. Mose 5 : 3). Auch Josua konnte den Jordan erst nach einer Periode von drei Tagen überqueren (Jos. 3 : 2). Die drei Tage Jesu im Grab bildeten den Zeitabschnitt der Trennung von Satan, die dem Beginn seines Kurses der geistigen Wiederherstellung Kanaans auf weltweiter Ebene vorausgehen mußte (Luk.18 : 33).
Damit durch die eine Generation Jakobs horizontal durch Wiedergutmachung die vertikalen Bedingungen der Wiedergutmachung der zwölf Generationen von Noah bis Jakob, die an Satan verlorengingen, wiederhergestellt werden konnten, mußte Jakob zwölf Söhne haben (l. Mose 35 : 22). Aus diesem Grunde hatte auch Mose zwölf Stämme (2. Mose 24 : 4) und Jesus zwölf Jünger (Matth.10 :1).
Um die Bedingung der Wiedergutmachung für die Trennung von Satan zu schaffen, der in die siebentägige Schöpfungsperiode eingedrungen war, hatte Jakob 70 Familienmitglieder ( 1. Mose 46 : 27), während Mose 70 Älteste (2. Mose 24 :1) und Jesus 70 Apostel hatte (Luk. 10 : 1), die jeweils die Hauptrolle in dem entsprechenden Kurs innehatten.
5. Der Stab als die symbolische Darstellung des Willens Gottes, der die Ungerechtigkeit vernichtet und gleichzeitig als Wegweiser und Stütze dient, symbolisierte den zu erwartenden Measias. Die Überquerung des Jordan durch Jakob mit Hilfe seines Stabes hatte einen tiefen Sinn und deutete an, daß der gefallene Mensch, indem er dem Vorbild des Messias folgte, sich seiner Führung anvertraute und sich auf ihn stützte, die sündige Welt durchqueren, das Böse vernichten und dann in Gottes ideale Welt eingehen konnte. Daher führte Mose die Israeliten mit seinem Stab durch das Rote Meer (2. Mose 14 :16), und Jesus sollte die gesamte Menschheit mit einem eisernen Stab durch das aufgewühlte Meer dieser Welt in die ideale Welt Gottes führen, die Er bei der Schöpfung bereits vorgesehen hatte (Offenb.12 : 5; 2 : 27).
6. Evas Sünde wurde zur Wurzel aller Sünden und kam zur Auswirkung, als Kain den Abel tötete. Da durch eine Mutter und ihren Sohn Satan und die Sünde in die Welt kamen, muß in Übereinstimmung mit dem Prinzip der Wiederherstellung durch Wiedergutmachung die Trennung von Satan durch die Zusammenarbeit einer Mutter mit ihrem Sohn erfolgen.
Da seine Mutter ihn unterstützte ( 1. Mose 27 : 43), konnte Jakob nach dem Erhalt des Segens die Trennung von Satan durchführen. Mose hätte ohne die Mithilfe seiner Mutter, die ihn vor dem Tode bewahrte, den Willen Gottes nicht erfüllen können (2. Mose 2 : 2).
Auch Jesus hatte die Unterstützung seiner Mutter, die mit ihrem Sohn nach Ägypten floh, um ihn vor König Herodes zu schützen, der dem Kind nach dem Leben trachtete (Matth. 2 : 13).
7. Die Hauptperson, die für die Erfüllung des Willens der Vorsehung der Wiederherstellung verantwortlich ist, muß selbst den Weg der Wiederherstellung von der satanischen zur himmlischen Welt gehen. Der Kurs der Wiederherstellung Jakobs führte von Haran, der satanischen Welt, nach Kanaan ( 1. Mose 31 : 3), während der Weg der Wiederherstellung Moses aus der satanischen Welt Ägypten in das gelobte Land Kanaan führte (2. Mose 3 : 8). Auch Jesus mußte gleich nach seiner Geburt nach Ägypten in Sicherheit gebracht werden, um den gleichen Weg zu gehen (Matth. 2 :13).
8. Der grundlegende Zweck der Wiederherstellung ist die Vernichtung Satans. Daher vergrub Jakob alle Götzen unter einer Eiche (1. Mose 35 : 4), und Mose nahm das goldene Kalb, zerschmelzte es mit Feuer, zermalmte es zu Pulver, stäubte es aufs Wasser und gab es den Kindern Israel zu trinken (2. Mose 32 : 20). Jesus mußte durch sein Wort und seine Kraft Satan unterwerfen und dadurch die sündige Welt zerstören.
Die Vorsehung der Wiederherstellung mit Mose sollte auf dem "Fundament für den Empfang des Messias", das bereits im Verlauf der Vorsehung der Wiederherstellung mit Abraham errichtet wurde, durchgeführt werden. Auch er mußte - dem gleichen Prinzip folgend - das "Fundament für den Empfang des Messias" errichten, nachdem er durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament" und das "substantielle Fundament" wiederhergestellt hatte. Die Nachfolger der Hauptpersonen für die Durchführung der Vorsehung der Wiederherstellung konnten ihre Missionen nur erfüllen, indem sie ihren Teil der Verantwortung übernahmen. Außerdem wurde der Umfang der Vorsehung von der Familienebene zur nationalen Ebene erweitert. Jedoch - wie nachfolgend aufgeführt - wurde die Bedingung der Wiedergutmachung, die Mose für die Errichtung dieses Fundamentes zu erfüllen hatte, im Vergleich zu denen seiner Vorgänger weitgehend geändert.
1 ) Das Glaubensfundament
a) Die Hauptperson für die Wiederherstellung des Glaubensfundamentes
Die Hauptperson für die Wiederherstellung des "Glaubensfundamentes" in dem Kurs der Rückkehr der Israeliten in das gelobte Land Kanaan nach ihrer 400jährigen Knechtschaft in Ägypten, die sie als die Nachkommen Abrahams für dessen Fehler bei der "symbolischen Opferung" erleiden mußten, war Mose.
Wir müssen zunächst wissen, in welchen Punkten sich Mose von anderen Persönlichkeiten wie Adam, Noah oder Abraham unterschied, die innerhalb der Vorsehung der Wiederherstellung vor der Zeit Moses versuchten, das "Glaubensfundament" wiederherzustellen, und auf die Position Moses hindeuteten, um verstehen zu können, wie Mose das "Glaubensfundament " errichtete.
Erstens stand Mose in der Position Gottes. Darum sagte Gott zu Mose, daß er Aaron gegenüber die Stelle Gottes einnehmen sollte (2. Mose 4 : 16). Außerdem sprach Gott nach 2. Mose 7 : 1 zu Mose: Siehe, ich habe dich zu einem Gott gesetzt über Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein.
Zweitens war Mose das Muster für den künftig zu erscheinenden Jesus. Er stellte zwar Aaron und Pharao gegenüber Gott dar, jedoch die physische Manifestation Gottes war niemand anderes als Jesus. Mose wurde in dem Kurs des Auszuges der Israeliten aus Ägypten in die Position Gottes gestellt und zeigte mit seinem Weg das Muster für den späteren Kurs Jesu auf. Er bereitete also den Weg Jesu vor, wie auch Johannes der Täufer den Weg des Herrn ebnen sollte (Joh.1 : 23).
Wir wollen nun den Verlauf des Kurses Moses betrachten.
Mose, der Nachkomme Jakobs, der das "Fundament für den Empfang des Messias" errichtete, war nicht nur die Hauptperson für die Durchführung der Vorsehung der Wiederherstellung, sondern er folgte dem Musterkurs Jakobs, den auch Jesus später nehmen sollte. Er stand auf dem Fundament, das von Joseph für den Kurs der Familie Jakobs in Ägypten gelegt wurde.
Auch der Weg Josephs deutete den Kurs Jesu an. Joseph war der Sohn der Rahel, Jakobs Frau auf der himmlischen Seite, und der jüngere Bruder der Söhne Leas, Jakobs Frau auf der satanischen Seite. Joseph, der seinen älteren Brüdern gegenüber in der Abel-Position stand, entging nur mit knapper Not dem Tode, den sie ihm zugedacht hatten, indem sie ihren Plan änderten und ihn an vorüberziehende Kaufleute verkauften. Auf diesem Wege kam er allen voran nach Ägypten und wurde dort im Alter von 30 Jahren zum Ministerpräsidenten erhoben. Als dann seine Eltern und seine Brüder nach Ägypten kamen und sich ihm unterwarfen, wie es Joseph in seiner Kindheit im Traum gezeigt wurde (1. Mose 37 : 5 -11), begann für die Israeliten auf diesem Fundament der Kurs der Vorsehung der Trennung von Satan durch die Knechtschaft in Ägypten. Der Kurs Josephs deutete den Weg Jesu an, der in die satanische Welt kommen und den Weg des Leidens gehen sollte, um im Alter von 30 Jahren als der König aller Könige die gesamte Menschheit einschließlich seiner Vorfahren zu unterwerfen, von Satan zu trennen und somit zur himmlischen Seite wiederherzustellen. Der Lebensweg Josephs war also das Muster für den Weg Jesu.
Auch die Geburt Moses, seine Entwicklung und sein Tod deuteten den Weg Jesu an. Mose sollte gleich nach seiner Geburt auf Befehl Pharaos getötet werden, aber seine Mutter zog ihn im verborgenen auf. Nach einiger Zeit kam er in den Palast Pharaos und konnte dort in Sicherheit unter seinen Feinden aufwachsen.
Die Parallele hierzu finden wir bei Jesus. Nach seiner Geburt trachtete König Herodes ihm nach dem Leben. Seine Mutter floh mit ihm nach Ägypten und zog ihn dort auf. Als er später in den Herrschaftsbereich König Herodes zurückgebracht wurde, konnte er sogar unter seinen Feinden unbehelligt aufwachsen.
Niemand fand den Körper Moses nach seinem Tode (5. Mose 34 : 6). Auch dies war eine Andeutung auf die Geschehnisse um den Körper Jesu.
Moses Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene war das wahre Muster für den weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans, den Jesus später durchführen sollte. Dies geht auch aus folgenden Bibelversen hervor:
Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern... Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich's fordern. (5. Mose 18 : 18-19)
Nach Joh. 5 :19 sagte Jesus: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun. Auch hierdurch wird zum Ausdruck gebracht, daß Gott durch Mose bereits den Weg vorgezeichnet hat, den Jesus später gehen sollte.
b) Bedingungen für die Wiederherstellung des Glaubensfundamentes
Wie bereits ausgeführt, unterschied sich die Position Moses von der Position der anderen Hauptträger der Dispensation, die innerhalb der Vorsehung der Wiederherstellung vor ihm das Glaubensfundament legen mußten. Daher konnte er lediglich durch die Errichtung des "40tägigen Fundamentes der Trennung von Satan", ausgerichtet auf das "Wort Gottes", das "Glaubensfundament" durch Wiedergutmachung legen, ohne die "symbolische Opferung" (wie z.B. bei Abel, Noah und Abraham) durchzuführen.
Mose stand erstens auf dem Fundament, das durch die drei erfolgreich durchgeführten symbolischen Opferungen Abels, Noahs und Isaaks errichtet wurde.
Zweitens traten die dargebrachten Opfer an die Stelle des Wortes, da die ersten menschlichen Vorfahren das Wort Gottes für die Errichtung des Glaubensfundamentes durch den Sündenfall verloren und die gefallenen Menschen nun unfähig waren, dieses Wort unmittelbar zu empfangen. Zur Zeit Moses wurde die symbolische Opferung zur Errichtung des Glaubensfundamentes unnötig, da die Periode innerhalb der Vorsehung der Wiederherstellung, in der als Bedingung für die Wiederherstellung des Glaubensfundamentes Opfer dargebracht werden mußten, in einen Zeitabschnitt überging, in dem Gottes Wort direkt empfangen werden konnte.
Drittens, da die Vorsehung mit Adams Familie durch das Eindringen Satans immer wieder verlängert wurde, mußten Bedingungen der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung dieser Periode der Vorsehung geschaffen werden. Daher war bei Noah das 40tägige Fundament der Trennung von Satan notwendig, bevor er durch die Arche das Glaubensfundament legen konnte. Auch Abraham konnte die symbolische Opferung für die Errichtung des Glaubensfundamentes erst durchführen, nachdem er durch eine 40tägige Periode der Trennung von Satan den vorausgegangenen 400jährigen Zeitabschnitt durch Wiedergutmachung wiederhergestellt hatte.
Die Israeliten litten unter der 400jährigen Knechtschaft in Ägypten, um durch Wiedergutmachung das Glaubensfundament, in das Satan durch Abrahams Versagen bei der Opferung eindringen konnte, wiederherzustellen, indem sie durch Wiedergutmachung das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" legten.
Im Verlauf der Vorsehung der Wiederherstellung konnte das "Glaubensfundament" durch die Person wiederhergestellt werden, die auf der Grundlage der 40tägigen Trennung von Satan das Wort Gottes an die Stelle der Opfer setzte.
2) Das substantielle Fundament
Während der Periode der Vorsehung für die Errichtung des "Fundamentes der Wiederherstellung" arbeitete Gott daran, das "substantielle Fundament" auf der "Familienebene" zu legen. In der "Periode der Vorsehung der Wiederherstellung" jedoch mußte das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" gelegt werden. Mose, der diese Mission durchführen sollte, stand als der Stellvertreter Gottes in der Position Jesu und in der Position eines Vaters den Israeliten gegenüber (2. Mose 4 : 16; 7 : 1).
Andererseits befand Mose sich in der Position eines Kindes Jesus gegenüber und hatte die Mission, als ein Prophet den Weg Jesu vorzubereiten. Darum mußte er fähig sein, in der Position Abels das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" zu errichten.
Durch seine erfolgreiche Opferung konnte Abel seine eigene Position für die "substantielle Opferung" einnehmen und gleichzeitig das "Glaubensfundament" für Adam errichten, da er die Opfer an Adams Stelle in der Position eines Vaters darbrachte. Nach dem gleichen Prinzip konnte Mose, der ebenfalls sowohl in der Position eines Vaters als auch in der Kindesposition stand, die Position Abels, der das "substantielle Opfer" darbringen sollte, erfüllen, nachdem er durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament" von der Position des Vaters aus wiederhergestellt hatte.
Auf diese Weise hätten die Israeliten durch Mose, der ihnen gegenüber in der Abel- Position stand, die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene legen können, und das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" wäre errichtet worden.
3) Das Fundament für den Empfang des Messias
Wenn Mose durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament auf der nationalen Ebene" wiederhergestellt und die Israeliten mit Mose als Mittelpunkt durch Wiedergutmachung das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" errichtet hätten, wäre dies zum Fundament für den Empfang des Messias auf der nationalen Ebene geworden.
Auf diesem Fundament sollten die Israeliten den Messias empfangen, durch Neugeburt von der ursprünglichen Sünde befreit werden, ihre ursprüngliche Natur wiederherstellen und durch das Einswerden mit dem Herzen Gottes zu "vollkommenen substantiellen Persönlichkeiten" heranreifen.
Mose, der die Israeliten durch Zeichen und Wunder aus Ägypten, der satanischen Welt, durch das Rote Meer und auf Umwegen durch die Wüste in das von Gott verhießene Land Kanaan führte, deutete mit seinem Kurs den zukünftigen Weg Jesu an. Jesus sollte Eden in der ursprünglichen Form wiederherstellen und die Christen, das zweite Israel, durch Zeichen und Wunder durch das unruhige Meer der sündigen Welt und auf Umwegen durch die Wüste - ohne Wasser des Lebens - in diese von Gott wiederhergestellte Welt führen.
Ebenso wie der Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene unter Mose infolge des Unglaubens der Israeliten dreimal verlängert werden mußte, wurde der Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene mit Jesus als Mittelpunkt durch den Unglauben der Juden dreimal verlängert.
Der Zeitabschnitt der Wiedergutmachung auf der nationalen Ebene infolge Abrahams Versagen bei der symbolischen Opferung wurde durch die 400jährige Knechtschaft der Israeliten in Ägypten erfüllt und näherte sich seinem Ende. Um die Hauptperson für die Wiederherstellung des Glaubensfundamentes werden und Israel führen zu können, mußte Mose durch ein "40tägiges Fundament" Wiedergutmachung leisten für die 400jährige Periode der Wiedergutmachung auf der nationalen Ebene.
Der 40jährige Aufenthalt Moses im Palast Pharaos, dem Mittelpunkt der satanischen Welt, diente als Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der Zahl 40, die Adam vor dem Fall erfüllen sollte, um das Glaubensfundament zu legen.
Während dieser 40 Jahre wurde Mose von seiner eigenen Mutter, die als unbekannte Pflegerin in den Palast gerufen wurde, in einem starken Patriotismus und Zugehörigkeitsgefühl zu dem auserwählten Volk erzogen. Nach Beendigung dieser 40 Jahre verließ Mose - seiner Abstammung aus dem auserwählten Volk getreu - den Palast Pharaos und zog ein Leben des Leidens mit dem Volk Gottes dem sündigen vergänglichen Luxusleben im ägyptischen Palast vor (Hebr.11 : 24-25). Durch seinen 40jährigen Aufenthalt im Palast Pharaos konnte Mose das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" errichten und auf diese Weise durch Wiedergutmachung das Glaubensfundament wiederherstellen.
Mose, der die "Bedingung der Wiedergutmachung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene" legte, kam, um die Position Adams zu errichten, und legte gleichzeitig das Glaubensfundament.
Mose stand den Israeliten gegenüber in der Abel- und Vater-Position und gleichzeitig in der Position ihres Kindes. Sie sollten sich Mose im Glauben unterwerfen, Gottes Willen durch ihn empfangen und den Bereich des Guten erweitern. Dann hätten sie durch Wiedergutmachung das substantielle Fundament auf der nationalen Ebene errichten können, nachdem sie die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene geschaffen hätten. Der Zeitabschnitt des Auszuges der Israeliten aus Ägypten unter Mose, um nach Kanaan zurückzukehren, war gleichzeitig die Periode der Errichtung des "substantiellen Fundamentes".
Als Mose den Ägypter tötete, begann die Vorsehung Gottes für den Auszug der Israeliten und ihre Rückkehr nach Kanaan. Mose, der eine tiefe Liebe zu seinem Volk hegte, konnte die Mißhandlung seiner Brüder durch die Ägypter nicht länger mit ansehen und tötete den Ägypter (2. Mose 2 : 12). Dies war der Ausdruck des Herzens Gottes beim Anblick des Elends seines Volkes (2. Mose 3 : 7). Die erfolgreiche Durchführung des Kurses der Wiederherstellung durch die Rückkehr nach Kanaan war abhängig davon, ob die Israeliten als eine Einheit einem Führer wie Mose auf dem Wege durch die Wüste folgen würden.
Da der Erzengel den Sündenfall der menschlichen Vorfahren verursachte und Satan durch die Tötung Abels durch Kain die sündige Geschichte der Menschheit von der Position des ältesten Sohnes aus begann, mußte Mose, der Auserwählte Gottes, den Ägypter töten. Diese Bedingung der Wiedergutmachung durch die Vernichtung Satans, der in der Position des ältesten Sohnes stand, mußte von der himmlischen Seite geschaffen werden, um den Kurs der Rückkehr nach Kanaan beginnen zu können. Außerdem sollte Mose durch eine Situation, die es ihm unmöglich machte, in den Palast Pharaos zurückzukehren, seine Verbindung zu Pharao abschneiden und gleichzeitig den Israeliten gegenüber seinen Patriotismus beweisen, um das Vertrauen des Volkes zu erwerben. Aus dem gleichen Grund schlug Gott zu Beginn des zweiten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene alle erstgeborenen Söhne und das Vieh der Ägypter.
Wenn die Israeliten durch den von Mose demonstrierten Patriotismus tief in ihren Herzen berührt gewesen wären wie Gott, ihn respektiert, ihn vertraut und gedient hätten und ihm mit großer Begeisterung gefolgt wären, hätten sie auf dem direkten Wege durch das Land der Philister in das gelobte Land Kanaan einziehen können. Das Durchqueren des Roten Meeres sowie der Umweg durch die Wüste, den Mose in der Position Gottes mit ihnen nehmen mußte, wären dann unnötig gewesen. Auch hätten sie zu der Zeit das "substantielle Fundament" legen können. Durch diesen 21tägigen Kurs wäre der 21jährige Kurs Jakobs in Haran wiederhergestellt worden. In 2. Mose 13 heißt es:
Da nun Pharao das Volk gelassen hatte, führte sie Gott nicht auf der Straße durch der Philister Land, die am nächsten war; denn Gott gedachte, es möchte das Volk gereuen, wenn sie den Streit sähen, und sie möchten wieder nach Ägypten umkehren. (2. Mose 13 : 17)
Daraus geht hervor, daß Gott das Volk im "ersten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" auf dem direkten Wege durch das Land der Philister führen wollte. Durch das Mißtrauen der Israeliten Mose gegenüber wurde dieser Kurs bereits annulliert, bevor er begonnen hatte. Als die Israeliten beim "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" wiederum in Unglauben verfielen, führte Gott sie durch das Rote Meer und die Wüste, damit sie keine Möglichkeit zur Rückkehr nach Ägypten mehr hatten.
Die Israeliten, die Mose gegenüber in der Kain-Position standen, sollten Mose gehorchen, sich ihm unterwerfen und unter seiner Führung nach Kanaan einziehen. Dadurch hätte die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene" gelegt werden und das "substantielle Fundament" errichtet werden können. Als sie jedoch sahen, daß Mose den Ägypter tötete, verstanden sie die Bedeutung dieser Handlung nicht, sondern verbreiteten die Kunde darüber in negativer Weise. Auch Pharao hörte davon und trachtete Mose nach dem Leben (2. Mose 2 : 15). Mose war daher gezwungen, die Israeliten zu verlassen und nach Midian zu fliehen. Das "substantielle Fundament" konnte somit nicht errichtet werden, und der Kurs der Rückkehr der Israeliten nach Kanaan unter Mose wurde verlängert.
Infolge des Unglaubens der Israeliten scheiterte der "erste Kurs der Wiederherstellung der Israeliten nach Kanaan auf der nationalen Ebene", und Satan konnte in die 40jährige Periode des Aufenthaltes Moses im Palast Pharaos, die zur Errichtung seines "Glaubensfundamentes" notwendig war, eindringen. Dem Beginn des "zweiten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" mußte wiederum ein 40jähriger Zeitabschnitt vorausgehen, damit die 40jährige Periode des Lebens Moses im Palast Pharaos, die durch das Eindringen Satans verlorenging, durch Wiedergutmachung wiederhergestellt werden konnte. Dies geschah durch den 40jährigen Aufenthalt Moses in Midian. Während dieser Zeit führten auch die Israeliten ein elendes Leben, da sie Mose zurückgewiesen hatten. Außerdem mußte Mose das "Glaubensfundament" wiederherstellen. Mose errichtete also ein neues Fundament der "40tägigen Trennung von Satan" durch. seinen 40jährigen Aufenthalt in Midian und konnte somit das Glaubensfundament für den "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" wiederherstellen. Danach erschien Gott Mose und sprach zu ihm:
Ich habe gesehen das Elend meines Volkes in Ägypten und habe ihr Geschrei gehört über die, so sie drängen; ich habe ihr Leid erkannt und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. Weil denn nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich gekommen ist und ich auch dazu ihre Angst gesehen habe, wie die Ägypter sie ängsten, so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest. (2. Mose 3 : 7-10)
Durch seinen 40jährigen Aufenthalt in Midian legte Mose das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" und stellte das "Glaubensfundament" wieder her. Gleichzeitig errichtete er durch die "Bedingung der Wiedergutmachung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen" die Position Abels. Wie beim "ersten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" sollten die Israeliten, die Mose gegenüber in der Kain-Position standen, ihm absolut vertrauen und folgen und nach Kanaan einziehen. Dort hätten sie schließlich die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene" errichten und das "substantielle Fundament" legen können.
Als Gott Mose zu Beginn des "zweiten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" die drei großen Wunder und zehn Plagen gab, um die Ägypter zu vernichten, verfolgte er damit den gleichen Zweck wie zu Beginn des "ersten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene", als Mose den Ägypter erschlug, und begann damit ein neues Werk. Mose mußte diejenigen, die auf der Seite Satans standen, vernichten, um erstens die Position des ältesten Sohnes, der von Satan beansprucht wurde, durch Wiedergutmachung wiederherzustellen; zweitens, um die Verbindung der Israeliten zu Ägypten abzuschneiden, und drittens, um den Israeliten zu zeigen, daß er von Gott gesandt war (2. Mose 4:1-9).
Welche Ereignisse innerhalb der Vorsehung der Wiederherstellung wurden von den drei großen Wundern angedeutet?
Zur Durchführung des ersten Wunders warf Aaron den Anweisungen Gottes entsprechend seinen Stab vor Pharao nieder, woraufhin der Stab zur Schlange wurde. Auch die Stäbe der von Pharao herbeigerufenen Zauberer wurden zu Schlangen. Jedoch Aarons Stab verschlang die Stäbe der Zauberer (2.Mose 7 : 10-12).
Mit diesem Wunder wurde das Kommen Jesu angedeutet, der als der Erlöser die satanische Welt vernichten sollte. Mose, der von Gott selbst in die Position Gottes gestellt wurde, bediente sich des Stabes, um Wunder zu vollbringen (2. Mose 7 :1). Der Stab symbolisierte Jesus, der mit der Autorität und Kraft Gottes Wunder tun würde. Gleichzeitig dient der Stab als Stütze, zur Verteidigung in Gefahr und als rechtschaffener Führer, der die Ungerechtigkeit vernichtet, und deutete daher die zukünftige Rolle Jesu an.
Durch die Tatsache, daß der Stab zur Schlange wurde, wird uns klar, daß auch Jesus die Rolle einer Schlange übernehmen mußte. Aus diesem Grunde verglich Jesus sich mit einer Schlange und sagte: Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden (Joh. 3 : 14). Zu seinen Jüngern sagte Jesus: Seid klug wie die Schlangen (Matth. 10 : 16). Damit meinte er, daß er als die gute Schlange der Weisheit kommen, die Wiederherstellung durch Wiedergutmachung durchführen und die bösen Menschen auf den Weg des Guten führen muß, da die ersten menschlichen Vorfahren durch die böse Schlange versucht und zu Fall gebracht wurden. Deshalb sollten auch die Jünger der Weisheit Jesu, der als die gute Schlange kam, folgen.
Wie Moses Schlange die Schlangen der Zauberer vertilgte, wird Jesus als die himmlische Schlange erscheinen und die satanische Schlange vernichten.
Beim zweiten Wunder steckte Mose auf Gottes Befehl hin seine Hand in seinen Busen, und sie war aussätzig. Wiederum auf Gottes Anweisung hin steckte er seine Hand ein zweites Mal in seinen Busen, und sie war wieder rein wie der Rest seines Körpers (2. Mose 4 : 6-7). Durch dieses Wunder wird symbolisiert, daß Jesus als der zweite Adam kommen und in Verbindung mit dem Heiligen Geist als der zweiten Eva das Erlösungswerk durchführen wird. Die aussätzige Hand Moses, die er aus seinem Busen zog, symbolisierte Eva, deren Blut befleckt war, nachdem der Erzengel sie an seinen Busen nahm. Als er seine Hand zum zweitenmal in seinen Busen steckte und sie geheilt wieder herauszog, wurde damit angedeutet, daß Jesus als der geistige Vater der Menschheit kommen und den Heiligen Geist als die geistige Mutter der Menschheit wiederherstellen würde. Wie nach Matth. 23 : 37 eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel versammelt, würde er die gesamte Menschheit wiederherstellen, indem er sie an seinen Busen zieht und ihr neues Leben schenkt.
Das dritte Wunder bestand darin, daß das Wasser des Nils, das Mose auf die Erde goß, sich in Blut verwandelte (2. Mose 4 : 9). Aus leblosem Wasser wurde also lebendiges Blut. Wasser symbolisiert die durch den Fall leblos gewordenen Menschen der Welt (Offenb. 17 : 15). Dieses Zeichen deutete daraufhin, daß Jesus und der Heilige Geist kommen werden, um die gefallenen Menschen, die ihres Lebens beraubt wurden, zu Kindern des Lebens wiederherzustellen.
Gott demonstrierte seine Kraft durch diese drei Zeichen, um symbolisch die Bedingung der Wiedergutmachung für das Kommen Jesu und des Heiligen Geistes zu legen, die als die Wahren Eltern die gesamte Menschheit zur Position ihrer Kinder und die ursprüngliche "Grundlage der vier Positionen", die von Satan beansprucht wurde, wiederherstellen werden.
Da Mose nicht redegewandt war, gab Gott ihm seinen Bruder Aaron, der für ihn reden sollte (2. Mose 4 : 14), und außerdem die Prophetin Mirjam, seine Schwester (2. Mose 15 : 20). Dadurch wird abbildmäßig angedeutet, daß Jesus und der Heilige Geist als das substantielle Wort kommen würden, um die Menschen, denen das Wort durch den Fall entzogen wurde, wiederherzustellen und zur Inkarnation des Wortes zu machen.
Aaron und Mirjam richteten sich nach dem Willen Moses, der während des Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan in der Position Gottes stand, und erfüllten ihre Mission, indem sie das Volk an seiner Stelle führten. Dadurch wird abbildmäßig angedeutet, daß Jesus und der Heilige Geist sich bei der Durchführung des weltweiten Kurses der Rückkehr nach Kanaan nach dem Willen Gottes richten und an Gottes Stelle die Mission der Erlösung durchführen werden.
Als Mose dem Befehl Gottes folgend auf dem Wege zu Pharao war, versuchte Gott, ihn zu töten. Seine Frau Zippora rettete das Leben Moses, indem sie seinen Sohn beschnitt (2. Mose 4 : 24-26). Durch die Beschneidung bestand Mose diese Prüfung. Seine Familie überlebte,. und die Israeliten konnten Ägypten verlassen. Hierdurch wurde angedeutet, daß sogar Jesus Gottes Vorsehung der Erlösung nur durchführen kann, wenn die Israeliten durch den Prozeß der Beschneidung gegangen sind.
Wir wollen uns nun mit der Bedeutung der Beschneidung befassen. Durch ihre Blutsbeziehung zu Satan empfingen die ersten menschlichen Vorfahren das Blut des Todes. Durch die Beschneidung wurde das Blut des Todes entfernt und eine Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der gefallenen Menschen zu Kindern Gottes geschaffen. Die grundlegende Bedeutung der Beschneidung liegt darin, daß sie erstens ein Zeichen der Entfernung des satanischen Blutes und zweitens ein Zeichen für die Wiederherstellung der Oberherrschaft des Mannes war. Drittens wurde dadurch die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen und seiner Position als Kind Gottes symbolisiert. Es gibt drei Arten der Beschneidung: die Beschneidung des Herzens (5. Mose 10 : 16), die Beschneidung des Fleisches ( 1. Mose 17 : 10) und die Beschneidung aller Dinge (3. Mose 19 : 23).
Gott erlöste die Israeliten aus der Hand der Ägypter, indem er durch Mose die zehn Plagen über Ägypten brachte (2. Mose 7 : 10; 12 : 36). Auch dadurch wurde angedeutet, daß Jesus kommen und Gottes auserwähltes Volk durch Zeichen und Wunder erretten würde. Als Jakob Laban in Haran 21 Jahre lang diente, betrog Laban ihn zehnmal, indem er ihm seinen verdienten Lohn vorenthielt ( 1. Mose 31 : 7). Auch im Verlaufe des Kurses Moses, der sich nach dem Muster Jakobs bewegte, wurden die Israeliten nicht nur härter unterdrückt durch Pharao, sondern auch zehnmal betrogen, indem er sein Versprechen, sie ziehen zu lassen, nicht einhielt. Daher konnte Gott als "Bedingung der Wiedergutmachung" zehn Plagen über Pharao bringen. Wir wollen uns nun mit der Bedeutung der zehn Plagen beschäftigen.
Die drei Tage der Finsternis, die über Ägypten kamen, während es licht war bei den Israeliten, deuteten an, daß zur Zeit des Kommens Jesu auf der satanischen Seite Dunkelheit herrscht, während es licht sein wird auf der himmlischen Seite.
Als Gott die Erstgeburt der Ägypter sowie ihres Viehs tötete, die Israeliten aber, die ihre Türpfosten mit dem Blute eines Lammes bestrichen hatten, verschonte, sollte dadurch die Position des Erstgeborenen, der auf der Seite Satans in der Kain Position stand, durch den zweiten Sohn, der die Abel-Position innehatte, wiederhergestellt werden. Diese Plage deutete ebenfalls an, daß Jesus kommen, die ursprüngliche Position des Erstgeborenen wiederherstellen und die Erlösung der himmlischen Seite durch sein Blut durchführen würde. Dies hätte den Niedergang der satanischen Seite zur Folge, die innerhalb des Kurses der Vorsehung die Initiative ergriff. Mose nahm große Reichtümer aus Ägypten mit (2. Mose 12 : 35) und symbolisierte damit die zukünftige Wiederherstellung aller Dinge durch Jesus.
Jedesmal, wenn Gott eine Plage über Ägypten brachte, verstockte er das Herz Pharaos (2. Mose 10 : 27). Erstens wollte Gott durch die Ausübung seiner Kraft Pharao und den Israeliten gegenüber den Menschen zeigen, daß er der Gott der Israeliten war (2. Mose 10 : 1-2). Zweitens verfolgte Gott den Zweck, Pharao zu bewegen, seine Verbindung zu den Israeliten zu lösen, nachdem sie Ägypten verlassen hatten, und seine Unfähigkeit zu erkennen, sie zurückzuholen, obwohl er nichts unversucht ließ. Drittens wollte Gott in den Israeliten ein Gefühl der Feindseligkeit Pharao gegenüber hervorrufen, um sie zu veranlassen, ihre Verbindung zu Ägypten abzuschneiden.
Gott leitete seine "Vorsehung für den Beginn" durch den ersten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan ein, indem Mose den Ägypter tötete. Die Israeliten jedoch mißtrauten Mose. Dadurch scheiterte der erste Kurs, bevor er richtig begonnen hatte. Zu Beginn des zweiten Kurses glaubten die Israeliten, daß Mose der ihnen von Gott gesandte Führer war, als sie die drei Zeichen und zehn Plagen sahen, die Gott ihnen zur Durchführung der "Vorsehung für den Beginn" gab.
Mose errichtete die Position Abels auf der Basis des "Glaubensfundamentes auf der nationalen Ebene", und indem die Israeliten Mose vertrauten und ihm folgten, konnten sie ihren "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" beginnen.
Die einfache Tatsache jedoch, daß die Israeliten Mose, der ihnen gegenüber in der Abel- Position stand, vorübergehend gehorchten und sich ihm unterwarfen, reichte nicht aus, um die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene" zu legen, da Satan in den Kurs der Vorsehung zur Schaffung der Bedingung der Wiedergutmachung eingedrungen und eine lange Periode der Vorsehung in die Hände Satans gefallen war.
Daher konnte das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" erst gelegt werden, nachdem die Israeliten Mose gehorchten und nach Beendigung ihres Kurses durch die Wüste nach Kanaan eingingen.
Zur Durchführung seiner "Vorsehung für den Beginn" erhielten die Israeliten mehr Gnade von Gott als im ersten Kurs. Da dieser zweite Kurs jedoch nur durch den Unglauben der Israeliten notwendig wurde, war auch die Bedingung der Wiedergutmachung bedeutend schwerer. Während des ersten Kurses sollten sie den direkten Weg durch das Land der Philister nehmen und innerhalb der kurzen Periode von 21 Tagen, die dem 21jährigen Zeitabschnitt Jakobs in Haran entsprach, in das gelobte Land einziehen. Wie aus der Bibel klar hervorgeht (2. Mose 13 : 17), fürchtete Gott beim zweiten Kurs, daß die Israeliten wiederum in Unglauben verfallen und aus Furcht vor einem Krieg nach Ägypten zurückkehren würden, falls er sie durch das Land der Philister führte. Darum ließ er sie durch das Rote Meer und durch die Wüste ziehen. Auf diese Weise hätten sie in 21 Monaten Kanaan erreicht.
Dieser 21monatige Kurs der Israeliten durch die Wüste unter Mose war das Muster für den zukünftigen weltweiten Kurs unter Jesus.
Als Pharao schließlich auf die Forderung Moses einging und den Israeliten erlaubte, ihrem Gott Opfer zu bringen, täuschte Mose ihn, indem er von ihm verlangte, das Volk drei Tagereisen in die Wüste ziehen zu lassen:
Mose sprach: Das taugt nicht, daß wir also tun; denn wir würden der Ägypter Greuel opfern unserem Gott, dem Herrn; siehe, wenn wir denn der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen? Drei Tagereisen wollen wir gehen in die Wüste und dem Herrn, unserem Gott, opfern, wie er uns gesagt hat. (2. Mose 8 : 22-23)
Als Mose auch diese Erlaubnis erhielt, führte er das Volk aus Ägypten.
Vor der Opferung Isaaks durch Abraham mußte ein Zeitraum von drei Tagen der Trennung von Satan vergehen. Dieser Zeitabschnitt der Trennung von Satan war auch hinterher notwendig, um einen neuen Kurs beginnen zu können. Als Jakob seinen "Kurs der Rückkehr nach" Kanaan begann, täuschte er Laban und verließ Haran. Nach drei Tagen, dem Zeitraum der Trennung von Satan, erfuhr Laban von seiner Flucht ( 1. Mose 31 : 19-22). Auch Mose täuschte Pharao, als er seinen Kurs der Rückkehr nach Kanaan begann, um den dreitägigen Zeitabschnitt der Trennung von Satan zu erfüllen. Dadurch wird angedeutet, daß auch für Jesus dieser dreitägige Zeitabschnitt der Auferstehung als Periode der Trennung von Satan notwendig war, bevor er die Vorsehung der geistigen Erlösung durchführen konnte.
Am 15. Januar verließen 600 000 Israeliten Raemses auf dem Wege nach Kanaan (2. Mose 12 : 6-37; 4. Mose 33 : 3). Nachdem die dreitägige Periode erfüllt war und die Israeliten Sukkoth erreicht hatten, gab Gott ihnen Gnade und führte sie tagsüber durch eine Wolkensäule und nachts durch eine Feuersäule (2. Mose 13 : 21 ). Die Wolkensäule bei Tag (positiv) repräsentierte Jesus, der die Israeliten später während des "Kurses der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene" führen sollte. Die Feuersäule bei Nacht (negativ) symbolisierte den Heiligen Geist, der sie als die feminine Manifestation Gottes leiten sollte.
Mose folgte dem Befehl Gottes und teilte das Rote Meer mit seinem Stab. Während er es mit dem Volk durchquerte, als sei es trockenes Land, schlug das Wasser über die sie verfolgenden Ägypter zusammen, so daß sie alle ertranken (2. Mose 14 : 21-28). Mose stellte Pharao gegenüber Gott dar (2. Mose 7 : 1), und der Stab in Moses Hand symbolisierte Jesus, der die Kraft Gottes manifestieren sollte. Durch dieses Zeichen wurde angedeutet, daß Satan später die Nachfolger Jesu, die sich auf dem Weg der Wiederherstellung nach Kanaan befinden, angreifen wird. Jesus, der die Mission des Stabes erfüllen muß, wird dann das bittere Meer der Welt, das sich vor diesen Menschen ausdehnt, mit einem eisernen Stab schlagen (Offenb. 2 : 27; Ps. 2 : 9), so daß es sich vor den Gläubigen in einen mühelosen Weg verwandelt, und Satan, der sie verfolgt, wird vernichtet werden. Wie im 1. Kapitel bereits ausgeführt, symbolisiert der eiserne Stab das Wort Gottes. Die sündige Welt wird in der Bibel mit Wasser verglichen (Offenb.17 : 15). Aus diesem Grunde bezeichnen wir die Welt als "bitteres Meer".
Die Israeliten durchquerten das Rote Meer und kamen am 15. Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten in die Wüste Sinai (2. Mose 16 : 1). Gott versorgte sie mit Wachteln und Manna, bis sie in das Land kamen, das sie bewohnen sollten (2. Mose 16 : 35). Dadurch wird angedeutet, daß Jesus alle Menschen während ihres Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf der weltweiten Ebene mit seinem Fleisch (Manna) und seinem Blut (Wachteln), den Elementen des Lebens für die Menschen, speisen wird. Daher heißt es in der Bibel :
Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben... Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit . . . Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. (Joh. 6 : 49-53)
Als die Israeliten die Wüste Sinai verließen und sich in Raphidim lagerten, befahl Gott Mose, einen Felsen am Horeb mit seinem Stab zu schlagen, damit er Trinkwasser für das Volk hervorbrächte (2. Mose 17 : 6). Nach 1. Kor. 10 : 4 ist der Fels Christus. Dies deutet darauf hin, daß Jesus kommen und den Menschen lebendiges Wasser geben wird [Joh. 4 : 14), um sie zum Leben zu bringen. Die beiden Steintafeln, die Mose später erhielt, stellten Jesus und den Heiligen Geist dar. Der Fels als der Ursprung der Steintafeln symbolisierte Gott selbst. Durch das Schlagen des Felsens, des Ursprungs der Steintafeln, konnte Mose den Kindern Israel Trinkwasser geben, damit sie nicht umkamen. Auf diesem Fundament erhielt er die Steintafeln und konnte die Bundeslade und die Stiftshütte bauen.
Josua bekämpfte die Amalekiter bei Raphidim. Solange Mose seine Arme emporhielt, siegten die Israeliten; ließ er sie sinken, siegten die Amalekiter. Als Mose die Arme schwer wurden, nahmen sie einen Stein, auf den Mose sich setzen konnte, und Aaron und Hur stützten seine Arme auf jeder Seite. So konnte Josua die Amalekiter besiegen (2. Mose 17 : 10-13). Dadurch wurden die Geschehnisse um Jesus angedeutet. Josua symbolisierte die Nachfolger Jesu und Amalek die satanische Welt. Aaron und Hur stellten Jesus und den Heiligen Geist dar. Die Tatsache, daß Josua mit Aarons und Hurs Hilfe, die die Arme Moses stützten, die Amalekiter besiegte, deutete an, daß die Gläubigen, die der Dreieinigkeit - Gott, Jesus und dem Heiligen Geist - dienen, Satan vollständig vernichten können.
Wie wurden die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte empfangen? Zu Beginn des dritten Monats erreichten die Israeliten die Wüste Sinai, nachdem sie im Kampf gegen die Amalekiter gesiegt hatten (2. Mose 19 : 1 ). Von hier aus bestieg Mose mit den 70 Ältesten den Berg Sinai und begegnete Gott (2. Mose 24 : 9-10). Gott rief Mose auf die Spitze des Berges. Dort fastete er 40 Tage und 40 Nächte, um die Steintafeln mit den Zehn Geboten zu empfangen (2. Mose 24 : 18). Während seiner Fastenzeit auf dem Berge empfing er genaue Anweisungen über den Bau der Bundeslade und der Stiftshütte von Gott (2. Mose 25 - 2. Mose 31 ). Nach Beendigung seines 40tägigen Fastens erhielt Mose von Gott die beiden Steintafeln mit den Zehn Geboten (2. Mose 31 : I 8).
Während des 40tägigen Aufenthaltes Moses auf dem Berge verfielen die Israeliten in Unglauben und verlangten von Aaron, ihnen Götter zu machen. Als Mose vom Berge herabstieg und sah, daß das Volk das goldene Kalb, das Aaron ihnen gegossen hatte (2. Mose 32 : 4), als ihren Gott verehrte, wurde er sehr zornig und zerbrach die beiden Steintafeln am Fuße des Berges (2. Mose 32 : 19). Mose mußte nun wiederum 40 Tage und 40 Nächte fasten, um ein zweites Mal zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten von Gott erhalten zu können (2. Mose 34 : 28). Als Mose diesmal mit den Steintafeln zu den Israeliten kam, dienten sie ihm und konnten dann die Bundeslade und die Stiftshütte bauen (2. Mose 35 - 2. Mose 40).
Welche Bedeutung hatten die beiden Steintafeln? Die gefallenen Menschen der damaligen Zeit konnten nur durch das Darbringen von Opfern zu Gott kommen. Mit dem Empfang der Zehn Gebote auf den beiden Steintafeln durch Mose wurde der "Zeitabschnitt der Vorsehung für die Errichtung des Fundamentes der Wiederherstellung" beendet, und die "Periode der Vorsehung der Wiederherstellung", in der die gefallenen Menschen sich Gott durch das Wort, das nun wiederhergestellt war, nähern konnten, begann.
Adam und Eva, die durch das Wort geschaffen wurden, sollten Vollkommenheit erreichen und zur "vollkommenen Inkarnation des Wortes" werden. Durch den Fall jedoch ging das Wort verloren. Mose, der nach der "40tägigen Periode der Trennung von Satan" die beiden Steintafeln mit dem Wort erhielt, stellte Adam und Eva, die lange Zeit hindurch in der satanischen Welt verloren waren, als die "symbolische Inkarnation des Wortes" wieder her. Daher symbolisierten die beiden Steintafeln mit den Zehn Geboten Adam und Eva und auch Jesus und den Heiligen Geist, die später als die "Inkarnation des Wortes" erscheinen sollten. Aus diesem Grunde wird Jesus in der Bibel mit einem weißen Stein verglichen (Offenb. 2 : 17), und nach l. Kor. 10 : 4 stellt der Fels Christus dar. Die beiden Steintafeln symbolisieren Jesus und den Heiligen Geist und gleichzeitig Himmel und Erde.
Welche Bedeutung hat die Stiftshütte? Jesus verglich den Tempel zu Jerusalem mit seinem Körper (Joh. 2 : 21 ). Auch bezeichnete er die Heiligen, die an ihn glaubten, als "Tempel Gottes" ( 1. Kor. 3 : 16). Daher ist der Tempel die abbildmäßige Darstellung Jesu. Wenn die Israeliten unter Mose in ihrem "ersten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan" erfolgreich gewesen wären, hätten sie gleich nach ihrem Einzug in Kanaan mit dem Bau des Tempels begonnen und damit Vorbereitungen für den Empfang des Messias getroffen. Wegen ihres Unglaubens jedoch war ihr erster Kurs zum Scheitern verurteilt, bevor er begann. Im Verlauf ihres zweiten Kurses bauten sie die Stiftshütte anstelle des Tempels, da sie sich auf der Wüstenwanderung befanden. Die Stiftshütte ist somit die symbolische Darstellung Jesu. Aus diesem Grunde sagte Gott, als er ihnen Anweisungen für den Bau der Stiftshütte gab : Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne (2. Mose 25 : 8).
Die Stiftshütte bestand aus dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Einmal im Jahr konnte der Hohepriester im Allerheiligsten, in dem sich die Bundeslade befand und wo Gott gegenwärtig war, Opfer bringen. Darum stellte das Allerheiligste das Geistige Selbst Jesu und gleichzeitig die unsichtbare substantielle Welt dar, während das Heilige der Körper Jesu und die sichtbare substantielle Welt symbolisierte. Als Jesus am Kreuz starb, zerriß der Vorhang im Tempel (Matth. 27 : 51 ). Das bedeutet, daß durch die Erfüllung der geistigen Erlösung durch das Kreuz die Verbindung zwischen Geist und Körper sowie zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt ist.
Welche Bedeutung hatte die Bundeslade? Die Bundeslade enthielt die beiden Steintafeln, die Jesus und den Heiligen Geist und gleichzeitig Himmel und Erde symbolisierten, und befand sich im Allerheiligsten. Außerdem wurde in der Bundeslade in einer goldenen Urne, die die Herrlichkeit Gottes darstellte, Manna, die Nahrung der Israeliten während ihrer Wüstenwanderung, aufbewahrt. Dieses Manna symbolisierte den Körper Jesu. Auch der Stab Aarons, der die Kraft Gottes darstellte, befand sich in der Bundeslade. Sie war also der Inbegriff der Stiftshütte. Den Gnadenstuhl über der Bundeslade bedeckten zwei goldene Cherubim mit ihren Flügeln. An dieser Stelle, auf dem Gnadenstuhl zwischen den beiden Cherubim, wollte Gott reden und Anweisungen für das Volk geben (2. Mose 25 : 16-22). Durch die Cherubirn zu beiden Seiten des Gnadenstuhls, dem Sitz Gottes, wird angedeutet, daß nun der Zugang zum Baum des Lebens im Garten Eden, den sie Adam und Eva nach dem Fall verwehrten, frei ist und daß Jesus und der Heilige Geist kommen und die Herzen der Menschen zu Gott kehren werden. Jeder würde dann Zutritt zu Jesus, dem Baum des Lebens, haben und könnte sein Wort aufnehmen.
Welchen Zweck verfolgte Gott, als er ihnen die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte gab? Nach der 400jährigen Knechtschaft der Israeliten in Ägypten brachte Gott zehn Plagen über dieses Land, so daß das Volk Israel Ägypten verlassen und in die Wüste ziehen konnte. Dies geschah in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Sie mußten unter allen Umständen das Land Kanaan erreichen. Darum geschahen viele Zeichen und Wunder von Gott zur Durchführung seiner "Vorsehung für den Beginn". Aus diesem Grunde führte Gott die Israeliten auch durch das Rote Meer, urn ihnen jegliche Möglichkeit einer Rückkehr nach Ägypten zu nehmen.
Trotz der vielen Zeichen und Wunder, die Gott tat, verfielen die Israeliten immer wieder in Unglauben. Schließlich bestand sogar die Gefahr, daß selbst Mose im Unglauben handeln würde. Daher mußte Gott ihnen zu dieser Zeit ein festes Glaubensziel geben, wenn auch die Möglichkeit bestand, daß der Mensch sich abwenden würde. Solange ein einziger Mensch seinen absoluten Glauben an Gott bewahrt, kann Gott durch ihn den Stab des Glaubens an seinen Nachfolger weitergeben und auf diese Weise graduell seine Vorsehung durchführen.
Wie sollte der Gegenstand des menschlichen Glaubens manifestiert werden? Die Stiftshütte, die die Bundeslade mit den beiden Steintafeln enthielt, symbolisierte den Messias und bildete diese "Manifestation des Glaubens". Durch den Bau der Stiftshütte wurde ausgedrückt, daß der Messias bereits symbolisch gekommen war.
Wenn sich daher die Israeliten unter Mose mit der Stiftshütte, die den Messias darstellte, vereinigt und sie verherrlicht hätten und in das gelobte Land eingezogen wären, hätte zu der Zeit das "substantielle Fundament auf der nationalen Ebene" errichtet werden können. Wenn nun alle Israeliten in Unglauben verfallen wären und Mose allein Glauben behalten hätte und der Stiftshütte treu geblieben wäre, hätte die Nation auf dem Fundament Moses wiederum eine Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung schaffen können. Wenn andererseits auch Mose in Unglauben verfallen wäre und nur ein einziger Israelit Glauben behalten und sich mit der Stiftshütte vereinigt hätte, wäre es Gott möglich gewesen, die gesamte Nation auf der Grundlage dieses einen Mannes wiederherzustellen.
Wenn der "erste Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" durchgeführt worden wäre, hätte Moses Familie die Rolle der Stiftshütte übernehmen können. Mose sollte die Steintafeln und die Bundeslade darstellen und das Gesetz der Familie Moses die Stelle des himmlischen Gesetzes einnehmen. Die Israeliten wären dann ohne die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte in Kanaan eingezogen und hätten dort sofort den Tempel errichten können.
Da die Israeliten jedoch in Unglauben verfielen, gab Gott ihnen durch die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte die Möglichkeit der Erlösung. Die Stiftshütte als die symbolische Darstellung Jesu und des Heiligen Geistes war bis zur Errichtung des Tempels und der Tempel als abbildmäßige Darstellung Jesu und des Heiligen Geistes bis zum Kommen des Messias, dem "substantiellen Tempel", notwendig.
Wie das "Fundament für den Empfang des Messias" errichtet werden muß, bevor der Messias empfangen werden kann, so bildet auch die Errichtung des "Fundamentes für den Empfang der Stiftshütte" die Voraussetzung für den Empfang der Stiftshütte, der symbolischen Darstellung des Messias. Somit dürfte kein Zweifel darüber bestehen, daß der Errichtung des "Fundamentes für den Empfang der Stiftshütte" die Errichtung des "Glaubensfundamentes" sowie des "substantiellen Fundamentes" vorausgehen muß. Wie sollten die Israeliten unter Mose diese beiden Fundamente legen?
Das "Glaubensfundament" für die Stiftshütte sollte durch die "40tägige Periode der Trennung von Satan" durch das Fasten und Beten Moses und durch den Gehorsam dem Worte Gottes gegenüber, bezogen auf die Stiftshütte, gelegt werden. Wenn die Israeliten sich in vollkommenem Glauben und Gehorsam Mose, der das Ideal der Stiftshütte auf dem "Glaubensfundament" für die Stiftshütte aufgerichtet hatte, unterworfen hätten, wäre die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur geschaffen und das "substantielle Fundament" für die Stiftshütte errichtet worden. Unter dem Begriff Stiftshütte sind hier sowohl die Stiftshütte selbst als auch die beiden Steintafeln und die Bundeslade zu verstehen.
1 ) Das erste Fundament für die Stiftshütte
Der Mensch, der am 6. Tage geschaffen wurde, ist das substantielle Wort oder die Inkarnation des Wortes (Joh. 1 : 3). Zur Durchführung seiner Vorsehung der Wiederherstellung mußte Gott daher dem gefallenen Menschen "Worte der Neuschöpfung" geben und die Zahl sechs, die der Schöpfungsperiode von sechs Tagen entspricht, in die Satan eingedrungen war, heiligen. Darum heiligte Gott den Berg Sinai, indem er ihn sechs Tage lang mit der Wolke seiner Herrlichkeit umgab. Am siebenten Tage erschien Gott in der Wolke und rief Mose (2. Mose 24 :16), der auf den Berg stieg und 40 Tage und 40 Nächte fastete (2. Mose 24 : 18). Durch diese "40tägige Periode der Trennung von Satan" sollte Mose das "Glaubensfundament" für die Stiftshütte, der symbolischen Darstellung des Messias, legen. Die Israeliten verfielen jedoch wiederum in Unglauben.
Die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" durch die Israeliten im Verlaufe des "Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan" konnte nur erfüllt werden, indem sie sich Mose in völligem Glauben und Gehorsam unterwarfen, jedoch nicht nur vorübergehend, sondern bis zu ihrem Einzug nach Kanaan und weiter bis zur Errichtung des Tempels und zum Empfang des Messias. Daher hätten sie auch Mose während seiner 40tägigen Periode der Trennung von Satan vor der Errichtung der Stiftshütte vertrauen, ihm dienen und gehorchen sollen. Sie verfielen jedoch alle in Unglauben, als Mose auf dem Berge fastete und betete, und veranlaßten Aaron, ihnen ein goldenes Kalb zu machen, das sie als ihren Gott, der sie aus Ägypten führte, verehrten (2. Mose 32 : 4). Somit versagten die Israeliten in der Erfüllung der "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur", die für die Errichtung der Stiftshütte erforderlich war, und versagten damit auch in der Errichtung des "substantiellen Fundamentes" für die Stiftshütte.
Gott führte die Israeliten durch Zeichen und Wunder. Er konnte aber während der Periode, in der sie durch die Erfüllung ihres eigenen Teiles der Verantwortung das Wort wiederherstellen sollten, nicht in ihre Handlung eingreifen, da das Fundament für das Wort durch den Menschen verlorenging.
Als Mose in die Nähe des Lagers kam und das Volk um das goldene Kalb herumtanzen sah, wurde er sehr zornig und zerbrach die beiden Steintafeln am Fuße des Berges (2. Mose 32 : 19). Satan war also in das "Glaubensfundament", das Mose durch die 40tägige Periode der Trennung von Satan gelegt hatte, eingedrungen. Durch die Tatsache, daß Mose wegen des Unglaubens der Israeliten die beiden Steintafeln, die Jesus und den Heiligen Geist als den zweiten Adam und die zweite Eva symbolisierten, zerbrach, wurde die Möglichkeit eines Scheiterns der ihnen ursprünglich von Gott übertragenen Mission durch den Tod am Kreuz angedeutet, falls das jüdische Volk wiederum in Unglauben verfallen sollte.
Der Vorsehung Gottes entsprechend sollten die Israeliten das "Fundament für die Stiftshütte" legen und Mose nach seiner "40tägigen Periode der Trennung von Satan" gehorchen. Infolge ihres Unglaubens jedoch mußte Gottes Vorsehung zur Errichtung des Fundamentes für die Stiftshütte zum zweiten und drittenmal verlängert werden.
2) Das zweite Fundament für die Stiftshütte
Alle Israeliten unter Moses Führung verfielen der Vorsehung Gottes gegenüber in Unglauben. Da sie jedoch alle von dem Wasser des Felsens bei Raphidim, dem Ursprung der Steintafeln, getrunken hatten (2. Mose 17 : 6), konnte Gott Mose auf dieser Grundlage ein zweitesmal erscheinen und ihm gebieten, noch einmal mit zwei Steintafeln den Berg Sinai zu besteigen, um die Gebote zu empfangen (2. Mose 34 :1). Zuvor mußte er jedoch wiederum ein "40tägiges Fundament der Trennung von Satan" legen und das "Glaubensfundament" für die Stiftshütte wiederherstellen. Er konnte also das Ideal der Stiftshütte sowie das der Steintafeln mit den Zehn Geboten, die er nun zum zweitenmal erhielt, erst nach einer nochmaligen 40tägigen Fastenperiode wiederherstellen (2. Mose 34 : 28).
Die Tatsache, daß die beiden Steintafeln, die bereits zerbrochen waren, durch eine 40tägige Periode des Fastens und Betens wiederhergestellt werden konnten, deutete an, daß Jesus, obgleich er gekreuzigt wurde, wiederkommen und mit der Durchführung der Vorsehung der Erlösung beginnen kann, wenn seine gläubigen Nachfolger durch ein "40tägiges Fundament der Trennung von Satan" die Bedingung der Wiedergutmachung für den Empfang des Messias legen.
Als Mose zum zweitenmal ein "40tägiges Fundament der Trennung von Satan" für den Empfang der Steintafeln auf dem Berg Sinai legte, waren die Israeliten ihm nicht nur gehorsam, sondern bauten sogar die Stiftshütte nach den Anweisungen Gottes, die ihnen durch Mose übermittelt wurden. Dies geschah am ersten Tag des ersten Monats im zweiten Jahr (2. Mose 40 : 17).
Nachdem die Israeliten die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" geschaffen und das "substantielle Fundament" für die Stiftshütte gelegt hatten, konnten sie auf dem "Fundament für die Stiftshütte" schließlich die Stiftshütte errichten. Wie jedoch bereits erwähnt, konnte das "substantielle Fundament" in ihrem "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" nicht nur durch die Errichtung der Stiftshütte gelegt werden, sondern die Israeliten sollten die Stiftshütte in unveränderlicher Ehrerbietung erhöhen, bis sie nach Kanaan einziehen, den Tempel errichten und den Messias empfangen konnten.
Am zwanzigsten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahre zogen die Israeliten, deren Mittelpunkt die Stiftshütte bildete, aus der Wüste Sinai, geführt durch die Wolkensäule (4. Mose 10 : 11-12). Als sie jedoch wieder in Unglauben verfielen, kam der Zorn Gottes über sie, und das Feuer des Herrn verbrannte ihre äußeren Lager (4. Mose 11:1). Trotzdem verstanden die Israeliten den Willen Gottes nicht, fuhren fort, Mose gegenüber zu murren und sich zu beklagen, daß sie keinen Fisch und keine Früchte zu essen hatten, sondern nur das Manna, und sehnten sich nach Ägypten zurück (4. Mose 11 : 4-6). So drang Satan in das "Fundament für die Stiftshütte", das die Israeliten legen und aufrechterhalten sollten, ein, und die Vorsehung der Wiederherstellung dieses Fundamentes mußte zum drittenmal verlängert werden.
3) Das dritte Fundament für die Stiftshütte
Durch den Unglauben der Israeliten konnte Satan auch in das zweite "Glaubensfundament für die Stiftshütte" eindringen. Da Mose seinen unerschütterlichen Glauben behielt, stand die Stiftshütte fest auf dem "Fundament für die Stiftshütte" mit Mose als Mittelpunkt. Die Israeliten standen auf dem Fundament, das durch das Trinken des Wassers aus dem Felsen bei Raphidim gelegt war (2. Mose 17 : 6). Dieser Fels war der Ursprung der Steintafeln, des Zentrums der Stiftshütte. Wenn die Israeliten das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" errichtet, sich Mose in völligem Gehorsam unterworfen und sich auf die Stiftshütte ausgerichtet hätten, wäre es ihnen auf dieser Grundlage allein möglich gewesen, durch Wiedergutmachung das "Fundament für die Stiftshütte" zum drittenmal wiederherzustellen.
Als Bedingung dafür erhielten sie von Gott die 40tägige Periode des Auskundschaftens Kanaans. Gott erwählte zwölf Männer, je einen Vertreter der zwölf Stämme Israels als Führer seines Stammes (4. Mose 13 : 1), und beauftragte sie, 40 Tage lang das Land Kanaan zu erkunden (4. Mose 13 : 25). Außer Josua und Kaleb kamen jedoch alle mit einem entmutigenden Report zurück. Sie berichteten, daß die Bewohner des Landes sehr groß und ihre Städte stark befestigt sind (4. Mose 13 : 28), so daß sie von den Israeliten nicht besiegt werden könnten. Sie verbreiteten die Kunde im Lager:
Das Land, dadurch wir gegangen sind, es zu erkunden, frißt seine Einwohner, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge. Wir sahen auch Riesen daselbst, Enaks Kinder von den Riesen; und wir waren vor unsern Augen wie Heuschrecken, und also waren wir auch vor ihren Augen. (4. Mose 13 : 32-33)
Als die Israeliten dies hörten, murrten sie gegen Mose, wollten einen anderen Führer erwählen und nach Ägypten zurückziehen. Josua und Kaleb aber forderten das Volk auf, nicht gegen Gott zu rebellieren und das Land ohne Furcht anzugreifen:
Fallet nur nicht ab vom Herrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht; denn wir wollen sie wie Brot fressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der Herr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen. (4.Mose 14 : 9)
Da sprach das ganze Volk, man solle sie steinigen (4. Mose 14: 10).
Die Herrlichkeit des Herrn erschien daraufhin in der Hütte des Stifts allen Kindern Israel. Und der Herr sprach zu Mose:
Wie lange lästert mich dieses Volk? und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? (4. Mose 14 : 10-.11)
Gott sprach weiter:
Eure Kinder, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie erkennen sollen das Land, das ihr verwerft. Aber ihr samt euren Leibern sollt in der Wüste verfallen. Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste 40 Jahre und eure Untreue tragen, bis daß eure Leiber aufgerieben werden in der Wüste nach der Zahl der 40 Tage, darin ihr das Land erkundet habt; je 1 Tag soll ein Jahr gelten, daß ihr 40 Jahre eure Missetaten tragt; auf daß ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe. (4. Mose 14 : 31-34)
So konnte das "Fundament für die Stiftshütte" auch zum drittenmal nicht wiederhergestellt werden, und der zweite Kurs der 21monatigen Wanderung durch die Wüste wurde wiederum verlängert, so daß der dritte Kurs, die 40jährige Wüstenwanderung, notwendig war.
4) Das Scheitern des zweiten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan auf nationaler Ebene
Durch den Unglauben der Israeliten drang Satan zum drittenmal in das "Fundament für die Stiftshütte" ein. Somit konnte die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der nationalen Ebene" im "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" nicht geschaffen werden: Die Folge davon war das Versagen in der Errichtung des "substantiellen Fundamentes". So scheiterte der "zweite Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene", und es mußte ein dritter Kurs stattfinden.
Wegen des Unglaubens der Israeliten scheiterte der "zweite Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene". Daher konnte Satan in den 40jährigen Zeitabschnitt des Aufenthaltes Moses in Midian eindringen, durch den dieser das "Glaubensfundament" für den zweiten Kurs wiederherstellen wollte. Da die Israeliten versagten, das 40tägige Fundament der Auskundschaftung Kanaans in völligem Glauben und Gehorsam zu legen, traten sie ihre 40jährige Wüstenwanderung an, wobei jeder Tag des verlorengegangenen 40tägigen Fundamentes durch ein Jahr wiedergutgemacht werden mußte. Während dieses 40jährigen Zeitabschnittes sollte Mose die Trennung von Satan durchführen, der in das "Glaubensfundament" des zweiten Kurses eingedrungen war, und durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament" für den dritten Kurs wiederherstellen. Mose verherrlichte durch seinen unerschütterlichen Glauben und seine Loyalität die Stiftshütte während der 40jährigen Wüstenwanderung und konnte das "Glaubensfundament" für den "dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" legen. Somit war die Abel-Position für die "substantielle Opferung auf der nationalen Ebene" errichtet.
Da die Israeliten durch ihren Unglauben und ihre Rebellion in ihrem Kurs der 40tägigen Auskundschaftung Kanaans versagten, konnte das "Fundament für die Stiftshütte" nicht wiederhergestellt und daher das "substantielle Fundament" für den zweiten Kurs nicht errichtet werden. Das "Glaubensfundament für die Stiftshütte", das Mose durch seine Loyalität und Verherrlichung der Stiftshütte gelegt hatte, blieb jedoch bestehen. Wenn die Israeliten also auf dieser Grundlage das Fundament der Trennung von Satan, der in die 40tägige Grundlage der Auskundschaftung Kanaans eingedrungen war, gelegt hätten, indem sie Mose, der in unveränderlichem Glauben während ihrer 40jährigen Wüstenwanderung die Stiftshütte verherrlichte, gehorsam waren, hätten sie zu der Zeit das "substantielle Fundament für die Stiftshütte" errichten können. Auf diesem Fundament sollten die Israeliten nach Kanaan einziehen und das "substantielle Fundament" im "dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" zu der Zeit legen.
Für Mose war die 40jährige Wüstenwanderung der Zeitabschnitt für die Errichtung des Glaubensfundamentes im dritten Kurs, während es sich bei den Israeliten um die Periode der Erfiillung der "Vorsehung für den Beginn" im dritten Kurs handelte, indem sie Mose folgten, der nach der "Fundamentlegung für die Stiftshütte" im zweiten Kurs die Stiftshütte errichtete.
1 ) Das substantielle Fundament unter Mose
Während ihrer Wüstenwanderung verfielen die Israeliten in Unglauben und mißachteten die drei großen Zeichen, die Gott ihnen zur Durchführung der "Vorsehung für den Beginn" in ihrem "zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf rlichte durch seinen unerschütterlichen Glauben und seine Loyalität die Stiftshütte während der 40jährigen Wüstenwanderung und konnte das "Glaubensfundament" für den "dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" legen. Somit war die Abel-Position für die "substantielle Opferung auf der nationalen Ebene" errichtet.
Da die Israeliten durch ihren Unglauben und ihre Rebellion in ihrem Kurs der 40tägigen Auskundschaftung Kanaans versagten, konnte das "Fundament für die Stiftshütte" nicht wiederhergestellt und daher das "substantielle Fundament" für den zweiten Kurs nicht errichtet werden. Das "Glaubensfundament für die Stiftshütte", das Mose durch seine Loyalität und Verherrlichung der Stiftshütte gelegt hatte, blieb jedoch bestehen. Wenn die Israeliten also auf dieser Grundlage das Fundament der Trennung von Satan, der in die 40tägige Grundlage der Auskundschaftung Kanaans eingedrungen war, gelegt hätten, indem sie Mose, der in unveränderlichem Glaubener durch die Steintafeln oder die Bundeslade dargestellt werden. Der "dritte Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" konnte also in Übereinstimmung mit der "Vorsehung für den Beginn" mit dem Felsen als Mittelpunkt von Kades aus beginnen. Wenn die Israeliten Mose vertraut, in völligem Gehorsam ihm gegenüber die Stiftshütte erhöht hätten und nach Kanaan eingezogen wären, hätten sie in diesem "dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" legen können. Dann wäre das "substantielle Fundament" mit Mose als Mittelpunkt zu dieser Zeit errichtet worden.
Auf welche Weise wollte Gott seine "Vorsehung für den Beginn" mit dem Felsen als Mittelpunkt durchführen? Um den Israeliten, die wiederum in Unglauben verfielen, bevor sie die 40jährige Periode der Wiedergutmachung in der Wüste erfüllt hatten, zum Leben zu verhelfen (4. Mose 20 : 4-5), beauftragte Gott Mose, vor dem gesamten Volk den Felsen mit seinem Stab zu schlagen, um Trinkwasser hervorzubringen (4. Mose 20 : 8). Durch Moses einmaliges Schlagen des Felsens und das dadurch hervorgebrachte Trinkwasser sollten die Israeliten von der Kraft Gottes in dem Maße beeindruckt sein, daß sie sich mit Mose vereinigten. Dadurch hätten sie mit ihm auf dem Fundament der Stiftshütte stehen und die "Vorsehung für den Beginn" mit dem Felsen als Mittelpunkt erfüllen können. Unter der Führung Moses sollten die Israeliten nach Kanaan einziehen, die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur auf der nationalen Ebene" und das "substantielle Fundament" für ihren dritten Kurs legen, indem sie Mose von diesem Zeitpunkt an unbedingt vertrauten und gehorchten. Als das Volk jedoch aus Mangel an Trinkwasser wiederum rebellierte und mit Mose haderte, stieg ein solcher Zorn in ihm auf, daß er den Felsen ein zweites Mal schlug.
Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron:
Darum, daß ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde. (4. Mose 20 : 12)
Durch das zweimalige Schlagen des Felsens versagte Mose in der Erfüllung der "Vorsehung für den Beginn", die den Felsen zum Mittelpunkt hatte, und durfte das verheißene Land Kanaan nicht betreten, obwohl es sich bereits in Sichtweite befand (4. Mose 20 : 24 ; 27 : 12 -14).
Warum war das zweimalige Schlagen des Felsens solch ein schweres Vergehen? In der Offenbarung wird Christus als der weiße Stein bezeichnet (Offenb. 2 :17). Im 1. Kor. heißt es: Sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus ( 1. Kor. 10 : 4).
Wie bereits im Kapitel über den Sündenfall erklärt wurde, kam Christus als der "Baum des Lebens" (Offenb. 22 : 14). Der Fels symbolisiert ebenfalls Christus als den Baum des Lebens. Der Baum des Lebens und somit der Fels stellten also den im Garten Eden zu erscheinenden "vollkommenen Adam" dar.
Adam, der später zum Felsen werden und seinen Nachkommen auf ewig das "Wasser des Lebens" von Gott spenden sollte, wurde im Garten Eden von Satan geschlagen und konnte weder den Baum des Lebens noch den Felsen verwirklichen ( 1. Mose 3 : 24). Adam, der als der Fels heranwuchs, um in Zukunft Wasser spenden zu können, wurde durch das einmalige Schlagen Satans zum Felsen, der diese Aufgabe nicht erfüllen konnte. Bevor also Mose den Felsen schlug, symbolisierte dieser den gefallenen Adam. Durch das einmalige Schlagen des Felsens wollte Gott die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung Adams schaffen, der als der Fels Wasser hervorbringen kann. Daher stellte der Fels, den Mose einmal schlagen sollte, Jesus dar, der kommen und allen gefallenen Menschen Wasser des Lebens bringen sollte. Jesus sagte:
Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, der wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. (Joh. 4 : 14)
Das einmalige Schlagen des Felsens stellte daher eine Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung des gefallenen ersten Adam durch das Kommen des zweiten vollkommenen Adam dar. Das zweite Schlagen des Felsens symbolisierte die Möglichkeit, daß Jesus, der als der wiederhergestellte Fels kommen und der gesamten Menschheit Wasser des Lebens spenden sollte, geschlagen werden kann. Durch den Unglauben der Israeliten und die Handlung Moses, der sich im Zorn über das Verhalten des Volkes dazu hinreißen ließ, den Felsen zweimal zu schlagen, wurde die Bedingung dafür gelegt, daß Satan Jesus, den substantiellen Felsen, direkt angreifen konnte, falls die Israeliten beim Kommen Jesu ebenfalls in Unglauben verfallen würden. Daher war diese Handlung ein schwerwiegendes Vergehen.
Als Mose die Steintafeln zerbrach, konnte Gott sie ersetzen. Der Fehler jedoch, den er durch das zweimalige Schlagen des Felsens beging, konnte nicht rückgängig gemacht werden. Wir wollen uns nun mit dem Grund dafür befassen.
Von der Vorsehung der Wiederherstellung aus betrachtet, stehen die beiden Steintafeln und der Fels im Verhältnis von Äußerem und Innerem zueinander. Die Steintafeln mit den Zehn Geboten bildeten das Zentrum der mosaischen Gesetze und somit das Zentrum des Alten Testamentes. Die Israeliten des AltenTestament-Zeitalters konnten der Erlösung dieses Zeitalters teilhaftig werden, indem sie an das "Ideal der Steintafeln" glaubten. In diesem Sinne waren die Steintafeln die äußere Darstellung Jesu, der später kommen sollte.
Den Worten der Bibel entsprechend ist "der Fels Christus" ( 1. Kor. 10 : 4). Er symbolisierte also Jesus und war gleichzeitig der Ursprung der Steintafeln, also Gott, aus dem Jesus als die substantielle Darstellung der Steintafeln hervorging. In diesem Sinne waren die Steintafeln das Äußere und der Fels das Innere.
Wenn wir die Steintafeln mit unserem Körper vergleichen, entspricht der Fels dem Geist; vergleichen wir sie mit dem "Heiligen", dann ist der Fels das "Allerheiligste". Im Vergleich mit Himmel und Erde stellen die Steintafeln die Erde und der Fels den Himmel dar. Daher repräsentiert der Fels das Innere Jesu und ist wertvoller als die Steintafeln.
Die Steintafeln stellen also das Äußere Jesu dar und symbolisieren gleichzeitig Aaron als die äußere Darstellung Jesu, während Mose Gott repräsentierte (2. Mose 4 : 16 ; 7 : 1 ). Als die Israeliten Aaron veranlaßten, ein goldenes Kalb zu gießen (2. Mose 32 : 4), versagte Aaron und damit auch die Steintafeln. Aaron konnte durch Buße wieder zu Leben kommen, da er von dem Wasser des Lebens aus dem Felsen zu Raphidim getrunken hatte und auf diesem Fundament stand. Die Steintafeln, die Aaron symbolisierten, konnten ebenfalls wiederhergestellt wer den, indem die Bedingung der Wiedergutmachung auf der inneren Grundlage durch das Wasser des Lebens aus dem Felsen geschaffen wurde. Der Fels war jedoch der Ursprung der Steintafeln und symbolisierte Christus und dessen Ursprung, Gott. Daher konnte das Schlagen des Felsens niemals wiedergutgemacht werden. Mose ließ sich im Zorn über den Unglauben des Volkes zu dieser Handlung hinreißen (Ps.106 : 32-33), die also durch das Einwirken Satans geschah. Somit war Satan in die "Vorsehung für den Beginn", die Gott mit dem Felsen durchführen wollte, eingedrungen.
Moses äußere Handlung, das zweimalige Schlagen des Felsens, wurde zum Akt Satans. Innerlich jedoch standen die Israeliten auf dem Fundament Gottes durch das Trinken des Wassers aus dem Felsen. Darum konnten die "äußeren" Israeliten, die aus Ägypten gekommen waren, - mit Ausnahme von Josua und Kaleb - nicht in das gelobte Land einziehen. Auch Mose starb im Alter von 120 Jahren, nachdem er das gelobte Land von ferne gesehen hatte (5. Mose 34 : 4-5). An Moses Stelle führte Josua die "inneren" Israeliten, die in der Wüste geboren wurden, das Wasser aus dem Felsen getrunken und die Stiftshütte erhöht hatten, nach Kanaan (4. Mose 32 : 11-12).
Da Satan durch das zweimalige Schlagen des Felsens eingedrungen war, konnte er verhindern, daß der Fels Wasser hervorbrachte. Worauf ist es dann zurückzuführen, daß der Fels trotzdem Wasser spendete? In ihrem zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene hatte Mose bereits die Grundlage dafür geschaffen, indem er auf den Befehl Gottes hin den Felsen bei Raphidim schlug und Trinkwasser hervorbrachte (2. Mose 17 : 6). Die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte, die sie auf diesem Fundament erhalten hatten, wurden der nächsten Generation in ihrem dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene übertragen, da ein einziger Mensch, Mose, mit einem unerschütterlichen Glauben auf dem "Glaubensfundament" für die Stiftshütte stand, das er durch sein 40tägiges Fasten und Beten gelegt hatte, als alle anderen Israeliten in Unglauben verfielen, und sich strikt an die Gebote Gottes hielt. Später verfiel sogar Mose in seinem Zorn über das Volk in Unglauben; sein Herz blieb jedoch in unwandelbarer Treue Gott ergeben. Josua verherrlichte die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte in unveränderlichem Glauben auf dem "Fundament für die Stiftshütte", das er selbst durch das 40tägige Auskundschaften Kanaans errichtet hatte. Somit blieb das Fundament, das durch das Trinken des Wassers aus dem Felsen zu Raphidim gelegt wurde, unter Josua erhalten.
Obwohl Satan durch die Handlung Moses infolge seines äußerlichen Unglaubens den zweiten Felsen äußerlich angreifen konnte, bestand doch auf der Grundlage von Moses unveränderlicher Treue Gott gegenüber und auf dem Fundament von Josuas Glauben und Loyalität die innere Möglichkeit, Trinkwasser für das Volk aus dem Felsen hervorzubringen.
Das zweite Schlagen des Felsens durch Mose fand von der Position Satans aus statt. Darum konnte Satan von dem Stein Besitz ergreifen. Aus diesem Grunde ging Jesus, der als der substantielle Stein kam, in die Wüste, als die Israeliten während ihres weltweiten Kurses der Wiederherstellung Kanaans wiederum in Unglauben verfielen, um den Stein, der in der Wüste verlorenging, dort zu finden und wiederherzustellen. Daher konnte Satan ihn versuchen, aus Steinen Brot zu machen.
Als Mose im Zorn gegen den Unglauben der Israeliten den Felsen äußerlich zweimal schlug, konnte sein Körper von Satan beansprucht werden, und er starb in der Wüste. Er konnte jedoch aufgrund seiner innerlichen unveränderlichen Treue zu Gott Trinkwasser für das Volk aus dem Felsen hervorbringen und hatte dadurch die Möglichkeit, geistig nach Kanaan einzugehen. Dadurch wurde angedeutet, daß der Körper Jesu, der als der substantielle Fels kommen sollte, von Satan angegriffen und gekreuzigt werden konnte, falls die Israeliten wiederum in Unglauben verfallen sollten. Er hätte dann nur die Möglichkeit, eine geistige Erlösung zu bringen, während er die weltweite Wiederherstellung Kanaans sowohl geistig als auch physisch durchführen sollte.
Nachdem Mose den Felsen zweimal geschlagen hatte und das Volk wieder gegen Gott rebellierte, sandte Gott feurige Schlangen. Viele der Israeliten wurden von den Schlangen gebissen und starben (4. Mose 21: 6). Als sie jedoch Buße taten, befahl Gott Mose, eine eherne Schlange aufzurichten, so daß jeder, der von den feurigen Schlangen gebissen wurde, gerettet war, wenn er die eherne Schlange ansah (4. Mose 21: 9). Die feurigen Schlangen symbolisierten Satan, die alte Schlange, die Eva zu Fall brachte (Offenb. 12 : 9), und die aufgerichtete eherne Schlange stellte Jesus dar, der als die himmlische Schlange kommen sollte (Joh. 3 :14). Gott hatte die ungläubigen Israeliten in die Hand Satans, der Schlange, gegeben und sie wieder zu Leben gebracht, als sie Buße taten und ihren Glauben erneuerten. Damit wurde angedeutet, daß die Juden, wenn sie Jesus ablehnen, in die Hand Satans gegeben würden. In diesem Falle müßte Jesus als die himmlische Schlange am Kreuz sterben, damit alle Menschen, die Buße tun und an die Erlösung durch das Kreuz glauben würden, gerettet werden könnten. Darum sagte Jesus:
Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden. (Joh. 3 : 14)
Die eigentliche Ursache dafür, daß Jesus seine Mission nicht als weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans begann, sondern unter dem Vorzeichen des Kreuzes, ist auf diesen Punkt zurückzuführen.
Als Mose im Zorn über den Unglauben der Israeliten den Felsen zweimal schlug, sagte Gott zu ihm, daß er das Land Kanaan nicht betreten würde (4. Mose 20 : 12). Mose betete zu Gott, daß er ihm doch erlauben möge, in das gelobte Land einzuziehen (5. Mose 3 : 25). Er starb jedoch, nachdem er es nur von ferne gesehen hatte, und wurde im Land der Moabiter begraben. Sein Grab konnte bis auf den heutigen Tag nicht gefunden werden (5. Mose 34 : 6). Dadurch wurde die Möglichkeit des Kreuzestodes Jesu angedeutet, falls die Juden in Unglauben verfallen sollten. Obgleich er Gott inbrünstig darum bitten mag, diesen Kelch von ihm zu nehmen, würde er sterben müssen, ohne seine Mission der weltweiten Wiederherstellung Kanaans erfüllen zu können, und der Verbleib seines Körpers würde ebenfalls unbekannt sein.
2) Das substantielle Fundament unter Josua
Da Mose den Felsen zweimal schlug, konnte der Wille Gottes, d.h. die Vorsehung für den Beginn durch den Einzug der Israeliten nach Kanaan mit dem Felsen als Mittelpunkt, nicht erfüllt werden. Durch diese Handlung Moses (4. Mose 20 : 1- I 3) hatte Satan die Möglichkeit, äußerlich anzugreifen. Auf dem Fundament des Wassertrinkens aus dem Felsen zu Raphidim jedoch konnte Mose den Israeliten innerlich zu trinken geben, und ein anderer Kurs nahm seinen Verlauf. Die "äußeren Israeliten", die in Ägypten, der satanischen Welt, geboren wurden und in der Wüste in Unglauben verfielen, starben in der Wüste mit Ausnahme von Josua und Kaleb, die während der 40tägigen Periode des Auskundschaftens Kanaans Glauben behalten hatten. Nur die "inneren Israeliten, die während der Wüstenwanderung geboren wurden, von dem Wasser aus dem Felsen getrunken und die Stiftshütte erhöht hatten, zogen unter Josua, der die Position Moses innehatte, nach Kanaan ein (4. Mose 32 : 11- 12).
Gott sprach zu Mose:
Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, ein Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde und gebiete ihm vor ihren Augen, und lege von deiner Herrlichkeit auf ihn, daß ihm gehorche die ganze Gemeinde der Kinder Israel. (4. Mose 27 : 18-20)
Josua war einer der beiden Kundschafter, die Glauben behalten hatten, fest auf dem von Mose errichteten "Fundament für die Stiftshütte" standen und in unveränderlicher Treue zu Gott die Stiftshütte erhöhten bis ans Ende. Obgleich Mose in Unglauben verfiel, blieben die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte unversehrt auf dem "Fundament für die Stiftshütte", das von Josua errichtet wurde.
Gott wollte seine "Vorsehung für den Beginn" auf der Grundlage des "Wassers aus dem Felsen" durchführen. Die "inneren Israeliten" sollten Josua, den Gott in die Position Moses stellte, gehorchen und mit ihm auf dem "Fundament für die Stiftshütte" stehen. In Übereinstimmung mit Gottes Vorsehung sollten die Israeliten dann nach Kanaan einziehen, die "Bedingung der Wiedergutmachung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Natur auf der nationalen Ebene" legen und mit Josua als Mittelpunkt das "substantielle Fundament" in ihrem dritten Kurs errichten.
Darum sagte Gott zu Mose:
Und gebiete dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst. (5. Mose 3 : 28)
Dann sprach er zu Josua:
Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte. (Jos.1 : 5-6)
Dem Willen Gottes entsprechend lebte Mose 40 Jahre lang in Midian. Nach Vollendung dieses Zeitabschnittes erschien Gott und befahl ihm, die Israeliten in das Land Kanaan, ein Land, darin Milch und Honig fließt, zu führen (2. Mose 3 : 8-10). Ebenso berief Gott Josua, der während der 40jährigen Wüstenwanderung seinen festen Glauben und seine Treue zu Gott bewahrte, stellte ihn in die Position Moses und sprach zu ihm:
Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zieh über diesen Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe. (Jos. 1 : 2)
Dem Befehl Gottes gegenüber gehorsam, versammelte Josua die Hauptleute des Volkes und übermittelte ihnen den. Willen Gottes (Jos.1 : 10). Sie antworteten ihm:
Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun; und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen. Wie wir Mose gehorsam sind gewesen, so wollen wir dir auch gehorsam sein; allein daß der Herr, dein Gott, nur mit dir sei, wie er mit Mose war. Wer deinem Mund ungehorsam ist und nicht gehorcht deinen Worten in allem, was du uns gebietest, der soll sterben. Sei nur getrost und unverzagt ! (Jos. 1 : 16 - 18)
Sie waren fest entschlossen, Josua unter Einsatz ihres Lebens zu folgen. Auf diese Weise symbolisierte Josua in der Position Moses den Herrn der Wiederkunft, der die Mission Jesu vollenden soll. Daher repräsentierte der Kurs Josuas, der durch Wiedergutmachung den Kurs Moses wiederherstellen sollte, den Kurs des Herrn der Wiederkunft, der durch Wiedergutmachung den Kurs der geistigen Erlösung durch Jesus sowohl geistig als auch physisch wiederherstellen sollte.
In ihrem zweiten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan sandte Mose zwölf Männer aus, das gelobte Land zu erkunden (4. Mose 13 : 1-2). Nur zwei von ihnen erfüllten ihre Mission in unveränderlicher Loyalität. Auf der Grundlage ihrer Herzenseinstellung und Überzeugung sandte Josua zwei Männer aus, um Jericho zu erkunden (Jos. 2 :1). Sie kamen zurück und berichteten: Der Herr hat uns alles Land in unsere Hände gegeben; so sind auch alle Einwohner feig vor uns (Jos. 2 : 24). Alle Nachkommen der Israeliten, die in der Wüste geboren waren, glaubten den Aussagen der Kundschafter. Durch ihren Glauben konnten sie die Sünde des Unglaubens ihrer Vorväter wiedergutmachen, die nicht fähig waren, die 40tägige Periode der Auskundschaftung Kanaans dem Willen Gottes gemäß zu erfüllen.
Auf diese Weise war es den inneren Israeliten, die geschworen hatten, Josua, der auf dem Fundament für die Stiftshütte stand, unter Einsatz ihres Lebens zu folgen; möglich, mit Josua auf dem gleichen Fundament zu stehen. Durch die Erfüllung der "Vorsehung für den Beginn" auf der Grundlage des Wassertrinkens aus dem Felsen stellten sie somit die Position ihrer Vorväter unter Mose, der die "Vorsehung für den Beginn" durch die drei großen Zeichen und die zehn Plagen in ihrem zweiten Kurs erfüllte, wieder her. Wie die Israeliten unter Mose erst nach einer Periode von drei Tagen das Rote Meer durchquerten, mußten auch unter Josua drei Tage vergehen, bevor sie den Jordan überqueren konnten (Jos. 3 : 2).
In ihrem zweiten Kurs unter Mose wurden die Israeliten nach den drei Tagen durch die Wolken- und Feuersäule ans Rote Meer geführt, während ihnen nach dem dreitägigen Kurs unter Josua die Bundeslade, die das substantielle Symbol für Jesus und den Heiligen Geist bildete und die Wolken- und Feuersäule repräsentierte, vorausging zum Jordan (Jos. 3 : 3; 3 : 8).
Wie das Rote Meer durch den Stab, der Mose und das Volk führte, geteilt wurde, teilten sich auch die Wasser des Jordan vor den Priestern mit der Bundeslade, die Josua und den Israeliten vorausging (Jos. 3 : 16), und das gesamte Volk durchquerte trockenen Fußes den Jordan (Jos. 3 : 17).
Der Stab repräsentierte Jesus, der als der Messias kommen sollte. Die Bundeslade, die die beiden Steintafeln, das Manna und den Stab Aarons enthielt, war die substantielle Darstellung Jesu und des Heiligen Geistes. Durch die Tatsache, daß die Wasser des Jordan sich in Gegenwart der Bundeslade geteilt hatten und die Wiederherstellung der Israeliten nach Kanaan ohne Schwierigkeiten vonstatten gehen konnte, wurde angedeutet, daß die sündige Welt, dargestellt durch Wasser (Offenb. 17 : 15), in Gegenwart Jesu und des Heiligen Geistes durch das Gericht geteilt wird und alle Heiligen die weltweite Wiederherstellung Kanaans erfolgreich durchführen werden.
Zu dieser Zeit befahl Gott Josua:
Nehmt euch 12 Männer, aus jeglichem Stamm einen, und gebietet ihnen und sprecht: Hebt auf aus dem Jordan 12 Steine von dem Ort, da die Füße der Priester stillgestanden sind, und bringt sie mit euch hinüber, daß ihr sie in der Herberge lasset, da ihr diese Nacht herbergen werdet. (Jos. 4 : 2-3)
Es war aber der 10. Tag des 1. Monats, da das Volk aus dem Jordan heraufstieg; und sie lagerten sich in Gilgal, gegen Morgen vor der Stadt Jericho. Und die 12 Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua auf zu Gilgal. (Jos. 4 : 19 - 20)
Wie bereits ausgeführt, symbolisierte der Stein Jesus. Die Tatsache, daß die zwölf Männer, die die zwölf Stämme repräsentierten, die zwölf Steine aus der Mitte des Jordan erhöhten, deutete an, daß später die zwölf Jünger Jesu als die Repräsentanten der zwölf Stämme ihn inmitten der sündigen Welt, die seinen Worten entsprechend in Gut und Böse geteilt würde, erhöhen sollten.
Nachdem sie die 12 Steine aus dem Jordan in ihrem Lager in Kanaan aufgerichtet hatten, sprach Josua zu den Kindern Israel:
... auf daß alle Völker auf Erden die Hand des Herrn erkennen, wie mächtig sie ist, daß ihr den Herrn, euren Gott, fürchtet allezeit. (Jos. 4: 24)
Dadurch wurde angedeutet, daß die Wiederherstellung auf weltweiter Ebene nur dann erfolgreich durchgeführt und die Allmacht Gottes in alle Ewigkeit gepriesen werden kann, wenn später die Jünger Jesu eine vollkommene Einheit im Geiste und in der Durchführung des "Willens" bilden.
Wie Jakob überall, wo er sich aufhielt, einen steinernen Altar errichtete, so bauten auch die Repräsentanten der 12 Stämme, die Nachkommen der 12 Söhne Jakobs, mit den 12 Steinen aus dem Jordan einen Altar, um Gott ihre Dankgebete darzubringen und ihn zu verherrlichen, und wiesen darauf hin, daß später auf die gleiche Weise ein Tempel errichtet werden würde. Die 12 Jünger Jesu sollten daher mit ihrem ganzen Herzen und Leben hinter Jesus stehen, ihn als den Tempel ehren und ihm dienen. Später, als seine Jünger versagten, zu einer Einheit zu werden, sprach Jesus: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten (Joh. 2 : 19). Die Disharmonie unter den Jüngern und der Verrat Judas Ischariots waren die Ursache für die Zerstörung Jesu, des Tempels, durch den Kreuzestod. Nach drei Tagen wurde er von den Toten auferweckt und sammelte seine Jünger, die sich zerstreut hatten. Die Jünger dienten dem auferstandenen Jesus und verherrlichten ihn als den geistigen Tempel, während das Amt des "substantiellen Tempels" zur Zeit der Wiederkunft erfüllt werden muß.
Wie die Israeliten zu Beginn ihres "zweiten Kurses der Wiederherstellung nach Kanaan" am 14. Tag des 1. Monats vor ihrem Auszug das Passafest feierten (2. Mose 12 : 17-18), so hielten auch die Israeliten unter Josua bei Gilgal am 14. Tag des l. Monats vor ihrer Eroberung Jerichos das Passafest. Als sie begannen, von den Erzeugnissen des Landes zu essen, entzog Gott ihnen das Manna, mit dem er sie 40 Jahre lang versorgt hatte. Von diesem Zeitpunkt ab mußten sie sich im Schweiße ihres Angesichts selbst ernähren. Auch in dem Augenblick, als sie durch das letzte Tor in die satanische Stadt eindrangen, mußten sie ihren eigenen Teil der Verantwortung erfüllen. Dem Befehl Gottes entsprechend gingen 40 000 Soldaten vor den sieben Priestern her, die die Posaune bliesen. Ihnen folgten die Leviten mit der Bundeslade (Jos. 3 : 3), und das gesamte übrige Volk zog hinter der Bundeslade her (Jos. 6 : 8-9).
Wie Gott befohlen hatte, marschierten die Israeliten in dieser Formation sechs Tage lang jeden Tag einmal um die Stadt, aber es wurde keine Veränderung in der Stadt hervorgerufen. Sie mußten durch Wiedergutmachung die Schöpfungsperiode von sechs Tagen, in die Satan eingedrungen war, in äußerster Geduld und absolutem Gehorsam wiederherstellen. Nachdem sie diese Bedingung erfüllt hatten, marschierten sie am siebenten Tag siebenmal um die Stadt, und die sieben Priester bliesen die sieben Posaunen ohne Unterlaß. Nach dem letzten Posaunenstoß sagte Josua zu dem Volk: Macht ein Feldgeschrei; denn der Herr hat euch die Stadt gegeben (Jos. 6 : 16).
Ebenso sollten später durch die Kraft Jesu und seiner Jünger die satanischen Barrieren zwischen Himmel und Erde fallen. Daher sagte Josua:
Verflucht sei der Mann vor dem Herrn, der sich aufmacht und diese Stadt Jericho wieder baut! Wenn er ihren Grund legt, das koste ihn seinen ersten Sohn; und wenn er ihre Tore setzt, das koste ihn seinen jüngsten Sohn ! (Jos. 6 : 26)
Diese satanische Barriere sollte nie wieder errichtet werden.
Josua vernichtete den Feind mit einer überwältigenden Kraft und besiegte insgesamt 31 Könige (Jos. 12 : 9 -24). Dadurch wird ebenfalls angedeutet, daß Jesus als der König aller Könige die heidnischen Könige vernichten, die gesamte Menschheit vereinigen und das. irdische Reich Gottes errichten wird.
Der "zweite Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" scheiterte, da die Israeliten das 40tägige Fundament der Trennung von Satan durch die Auskundschaftung Kanaans nicht errichteten. Als Wiedergutmachung für diese Periode begannen sie ihren "dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene" mit der 40jährigen Wüstenwanderung und kamen dann nach Kades zurück. Zu dieser Zeit konnte Mose das "Glaubensfundament" für den dritten Kurs legen, und das Volk stand auf dem Fundament für die Stiftshütte.
Durch den Unglauben der Israeliten und Moses zweimaliges Schlagen des Felsens im Zorn gegen ihren Unglauben konnte Satan in beide Fundamente eindringen. Alle äußeren Israeliten, die unter Mose Ägypten verließen, starben in der Wüste, mit Ausnahme von Josua und Kaleb, die das "Fundament für die Stiftshütte" errichteten, indem sie das 40tägige Fundament der Trennung von Satan durch die Auskundschaftung Kanaans auf dem "Glaubensfundament und dem "Fundament für die Stiftshütte" des zweiten Kurses legten. Die inneren Israeliten jedoch, die während der Wüstenwanderung geboren wurden und die Stiftshütte erhöhten, konnten unter Josua -der Bundeslade folgend - den Jordan überqueren, die Stadt Jericho zerstören und in das gelobte Land Kanaan einziehen.
Somit war das "substantielle Fundament" für den dritten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen. Ebene und dementsprechend auch das "Fundament für den Empfang des Messias" für diesen Kurs gelegt. Nachdem Abraham das "Fundament für den Empfang des Messias auf der Familienebene" errichtet hatte, wurde gleich nach dem 400jährigen Kurs der Knechtschaft in Ägypten - als Wiedergutmachung für das Versagen Abrahams bei der symbolischen Opferung - das "Fundament für den Empfang des Messias auf der nationalen Ebene" gelegt. Wie bereits erwähnt, errichteten die gefallenen Menschen jener Zeit ein mächtiges, auf Satan ausgerichtetes Reich in Ägypten, das sich der Vorsehung der Wiederherstellung entgegenstellte. Obgleich die Israeliten das "Fundament für den Empfang des Messias auf der nationalen Ebene" unter Josua gelegt hatten, konnte der Messias nicht kommen, bevor ein Königreich auf der Seite Gottes, das Satan gewachsen war, bestand. Nachdem die inneren Israeliten in Kanaan eingezogen waren, verfielen sie wiederum in Unglauben, und die Vorsehung mußte wieder und wieder verlängert werden bis zum Kommen Jesu.
Seit der Zeit Moses haben viele Heilige, die den Willen Gottes erfüllten, durch die Zeitalter hindurch bis zur Gegenwart wiederholt die Berichte in bezug auf Mose in der Bibel gelesen und sie lediglich als Aufzeichnung der Geschichte Moses betrachtet. Nicht einer von ihnen erkannte, daß Gott uns durch ihn viele Dinge, die seine Vorsehung der Wiederherstellung betreffen, enthüllen wollte.
Auch Jesus deutete dies nur an, indem er sagte : Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn (Joh. 5 : 19). Er machte keine direkten Aussagen über die fundamentale Bedeutung des Kurses Moses (Joh.16 : 12).
Wir haben inzwischen festgestellt, daß es sich bei Moses Kurs um den typischen Kurs der Vorsehung der Wiederherstellung handelt. Die Tatsache, daß dadurch der Kurs, den Jesus später nehmen sollte, angedeutet wird, wird uns durch dieses Kapitel klarer. Wenn wir Gottes Vorsehung mit Mose betrachten, wird uns deutlich, daß Gott die menschliche Geschichte lenkt und einen absoluten Zweck damit verfolgt.
Durch den Kurs Moses wird uns außerdem vor Augen geführt, daß die Erfüllung oder das Scheitern der Vorsehung Gottes davon abhängt, in welchem Maße der Mensch seinen Teil der Verantwortung übernimmt. Sogar der von Gott prädestinierte Wille ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Person, die für die Durchführung dieses Willens eingesetzt wurde, versagt, ihren Teil der Verantwortung zu erfüllen. Mose war von Gott prädestiniert, die Israeliten in das Land Kanaan, ein Land, darin Milch und Honig fließt, zu führen, und erhielt auch von Gott den Auftrag dazu. Als Mose und das Volk jedoch versagten, ihren Teil der Verantwortung zu erfüllen, starben alle Israeliten, die aus Ägypten ausgezogen waren, in der Wüste mit Ausnahme von Josua und Kaleb.
Solange der Mensch seinen Teil der Verantwortung erfüllt, greift Gott nicht ein, sondern befaßt sich hinterher mit dem Resultat. Er führte die Israeliten durch große Wunder und Zeichen, griff aber nicht ein, als sie sich ein goldenes Kalb gossen, während Mose auf dem Berge die beiden Steintafeln empfing, und verhinderte auch nicht, daß Mose den Felsen zweimal schlug, da es sich hierbei um die Erfüllung ihres eigenen Teiles der Verantwortung handelte. Er richtete sich hinterher nur nach dem Resultat.
Auf der anderen Seite zeigt uns Gott dadurch, daß seine Prädestination absolut ist und unter allen Umständen erfüllt werden muß. Als Mose daher versagte, seinen Teil der Verantwortung zu tragen, stellte Gott Josua in die Position Moses und führte damit seinen prädestinierten Willen durch. Wenn also ein Mensch, der von Gott in die Abel- Position gesetzt wurde, seine Mission nicht erfüllt, kann eine Kain-Typ-Person, die in ihrer Position Gott treu gedient hat, in die Abel-Position gestellt werden und die Mission des Abel weiterführen.
Durch Moses Kurs wird uns außerdem deutlich, daß die Versuchungen stärker werden, je größer die Mission ist. Da die ersten Menschen in Unglauben verfielen und gegen Gott rebellierten, muß die Person, die die Mission hat, das "Glaubensfundament" wiederherzustellen, durch eine Zeit der Prüfung und des Leidens gehen und von Gott vollständig verlassen sein. Darum konnte Mose erst zum Führer der Israeliten werden, nachdem Gott versuchte, ihn zu töten, und Mose diese Prüfung bestand (2. Mose 4 : 24).
Durch den Sündenfall wurde eine Bedingung für Satan geschaffen, daß er vom Menschen Besitz ergreifen konnte. Darum kann auch Gott dem Menschen nicht bedingungslos vergeben. Wenn er also einem Menschen Gnade schenken will, prüft er ihn vor oder (und) nach dem Gnadenerweis, um eine Anklage Satans zu verhindern. Ein Beispiel dafür ist der Kurs Moses. Erst nach seinem 40jährigen Aufenthalt im Palast Pharaos wurde ihm die Gnade für den ersten Auszug zuteil. Der Kurs des zweiten Auszuges konnte beginnen, nachdem Mose die 40 Jahre in Midian verbracht hatte (2. Mose 4 : 2-9).
Gott gab Mose die "drei großen Zeichen" und die Wunder der "zehn Plagen" erst, nachdem dieser die Prüfung in der Herberge bestanden hatte (2.Mose 4: 25). Die "Wolken- und die Feuersäule" erhielten die Israeliten nach Beendigung des dreitägigen Kurses (2. Mose 10 : 22). Erst nachdem sie das Rote Meer durchquert hatten (2. Mose 14 : 21-22), erhielten sie das Geschenk von Wachteln und Manna (2. Mose 16 : 13). Auch die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte (2. Mose 31:18) erhielten sie nach ihrem Kampf gegen die Amalekiter (2. Mose 17 :10). Nach der 40jährigen Wüstenwanderung (4. Mose 14 : 33) wurde ihnen das "Wasser aus dem Felsen" geschenkt (4. Mose 20 : 8). Nach der Plage durch die feurigen Schlangen (4. Mose 21 : 6) wurde ihnen die eherne Schlange gegeben (4. Mose 21: 9). So werden uns durch den Kurs Moses viele Lehren erteilt.
Im Anfang entstand durch Adam, der die Engel regieren sollte (1. Kor. 6 : 3), die "Hölle", indem er von Satan beherrscht wurde. Um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, kam Jesus als der zweite Adam, der Satan unterwerfen und das Reich Gottes errichten sollte. Satan, der sich nicht einmal Gott unterworfen hatte, würde sich unter keinen Umständen Jesus und seinen Nachfolgern beugen. Da Gott den Menschen erschuf, übernahm er im Prinzip die Verantwortung dafür, indem er durch Jakob und Mose den Weg vorzeichnete, den Jesus später gehen sollte, um Satan zu unterwerfen.
Bei Jakob handelte es sich um den symbolischen, bei Mose um den abbildmäßigen und bei Jesus um den substantiellen Kurs der Unterwerfung Satans. Jesus mußte den weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans nach dem Muster des nationalen Kurses, in dessen Verlauf Mose Satan unterworfen hatte, durchführen. Gott sprach zu Mose:
Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. (5. Mose 18 : 18)
Mit dem Ausdruck "einen Propheten, wie du bist" bezeichnete Gott Jesus, der den gleichen Kurs wie Mose nehmen sollte. Jesus sagte: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleichermaßen auch der Sohn (Joh. 5 : 19). Dadurch wird ausgedrückt, daß Jesus den Kurs nehmen mußte, der von Mose vorgezeichnet war. Einzelheiten wurden bereits in dem Abschnitt "Vorsehung der Wiederherstellung unter Mose" besprochen. Hier wollen wir uns nun mit der Vorsehung der Wiederherstellung unter Jesus und mit dem "dritten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans unter Jesus" beschäftigen, indem wir die Vorgänge unter Mose zum Vergleich heranziehen.
1 ) Das Glaubensfundament
Die Hauptperson für die Wiederherstellung des "Glaubensfundamentes" im "ersten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans" war Johannes der Täufer. Da Mose die Steintafeln zerbrach und den Felsen zweimal schlug, wurde durch den "Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene unter Mose" angedeutet, daß Satan die Möglichkeit hatte, sogar Jesus, die substantielle Darstellung der Steintafeln und des Felsens, anzugreifen, falls die Israeliten beim Kommen Jesu wiederum in Unglauben verfallen sollten.
Um Jesus die Möglichkeit zu geben, diese Situation zu verhindern, sollte sich das auserwählte Volk Israel in Harmonie mit dem Tempel, dem Abbild Jesu, vereinigen. Die Israeliten verfielen jedoch immer wieder in Unglauben und legten dadurch eine Grundlage für den Angriff Satans auf den zu erscheinenden Jesus. Um die Trennung von Satan durchzuführen, sandte Gott den Propheten Elia, der 850 falsche Propheten des Baal und der Aschera ( 1. Kön. 18 : 19) tötete und schließlich gen Himmel fuhr (2. Kön. 2 : 11).
Da seine Mission jedoch nicht vollends erfüllt war, mußte er wiederkommen (Mal. 4 : 5). Der Prophet, der die Mission Elias übernehmen, die Trennung von Satan durchführen und den Weg für den Messias ebnen sollte (Joh. 1 : 23), war niemand anderes als Johannes der Täufer (Matth. I 1 :14 ;17 :12 -13 ).
Während ihrer 400jährigen Knechtschaft in Ägypten hatten die Israeliten keinen Propheten, der sie führte. Dann erschien Mose, ein Mann, der das Volk als Nation in das Land Kanaan führen und es auf das Kommen des Messias vorbereiten sollte. Ebenso litten sie seit Maleachi während der 400jährigen Vorbereitungszeit auf das Kommen des Messias unter der Herrschaft der heidnischen Nationen wie Persien, Ägypten, Syrien, Rom usw. und hatten keinen Propheten, der sie leitete. Schließlich kam Johannes der Täufer, der die Mission hatte, die Israeliten zu Jesus zu bringen, der kommen sollte, um die weltweite Wiederherstellung Kanaans durchzuführen.
Mose, der nach der 400jährigen Knechtschaft in Ägypten auf dem "Fundament der Trennung von Satan" stand, wurde im Palast Pharaos zur Loyalität und kindlichen Verehrung Gott gegenüber erzogen. Johannes der Täufer stand nach der 400jährigen Periode der Vorbereitung auf das Kommen des Messias auf dem "Fundament der Trennung von Satan" und wurde durch ein Leben der Loyalität und kindlichen Verehrung in der Wüste auf den Empfang des Messias vorbereitet. Daher hielten das Volk und sogar die Hohenpriester ihn für den Messias (Joh. 1: 19). Er stand also auf dem "40tägigen Fundament der Trennung von Satan" und konnte das Glaubensfundament für den ersten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans legen.
2) Das substantielle Fundament
Johannes der Täufer, der die Position Moses einnahm, stand den Israeliten gegenüber sowohl in der Position des Vaters als auch in der des Kindes. Von der Position des Vaters aus konnte er durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament für den ersten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans" legen. Gleichzeitig legte er in der Position Abels, also in der Position des Kindes, eine Bedingung der Wiedergutmachung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Natur auf der weltweiten Ebene. Johannes der Täufer stand also auf dem Fundament, das er auf der weltweiten Ebene errichtete, und erweiterte die Position Moses, der nach Erfüllung der Bedingung der Wiedergutmachung durch seinen 40jährigen Aufenthalt im Palast Pharaos das "Glaubensfundament" für den ersten Kurs der Wiederherstellung nach Kanaan auf der nationalen Ebene gelegt hatte.
Als Mose den Ägypter erschlug, sollten die Israeliten ihm vertrauen, da Gott auf diese Weise seine "Vorsehung für den Beginn" erfüllen wollte. Die Israeliten der damaligen Zeit sollten die satanische Nation Ägypten verlassen und nach Kanaan ziehen; während das jüdische Volk unter Johannes dem Täufer das Römische Reich nicht verlassen, sondern es unterwerfen mußte, um es in ein himmlisches Reich zu verwandeln. Als Gott durch Johannes den Täufer Zeichen und Wunder vollbrachte, um die Israeliten zu bewegen, an ihn zu glauben, wollte er auf diese Weise die "Vorsehung für den Beginn" erfüllen.
Durch die wundersamen Geschehnisse um die Empfängnis Johannes des Täufers, durch das Stummwerden seines Vaters Zacharias, als er dem Engel nicht glaubte, und durch viele andere Wunder, die Gott bei seiner Geburt geschehen ließ, kam eine Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm (Luk.1: 65 -66).
Schon von dem Zeitpunkt seiner Geburt an wußten also die Israeliten, daß Johannes der Täufer der von Gott gesandte Prophet war. Später führte er in der Wüste ein intensives Gebetsleben und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Seine asketische Lebensweise machte auf das Volk (Luk. 3 : 15) und selbst auf die Hohenpriester (Joh. 1:19) einen starken Eindruck, so daß sie ihn für den Messias hielten.
Nach Beendigung der 40jährigen Periode. der Wiedergutmachung im Palast Pharaos erschlug Mose den Ägypter. Wenn die Israeliten, ergriffen von seinem Patriotismus, ihm damals im Glauben und Gehorsam gefolgt wären, hätten sie ohne den Umweg durch das Rote Meer und die Wüste auf direktem Wege durch das Land der Philister nach Kanaan einziehen können. Auch die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte wären dann unnötig gewesen. Wenn daher die Israeliten zur Zeit Jesu an Johannes den Täufer, der von Gott durch Zeichen und Wunder eingesetzt wurde, geglaubt hätten und ihm gefolgt wären, hätten sie die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" legen und das "substantielle Fundament" wiederherstellen können. Auf diese Weise sollten sie das Fundament für den Empfang des Messias errichten.
3) Das Scheitern des ersten Kurses der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene
Die Voraussetzung für den Glauben der Israeliten an den Messias wurde durch das von Johannes dem Täufer gelegte "Glaubensfundament" geschaffen (Joh. 1:19; Luk. 3 :15). Sie sollten das Alte-Testament-Zeitalter beenden und ihren neuen Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene beginnen. Johannes der Täufer, der zunächst Zeugnis ablegte für Jesus als den Messias, geriet schließlich in Zweifel (Matth. 11 : 3). Als Johannes verneinte, mit Elia identisch zu sein, versperrte er nicht nur den Israeliten den Weg zu Jesus, sondern verursachte sogar ihren Verrat an Jesus. Dadurch verließ Johannes der Täufer die Abel-Position, und das jüdische Volk versagte, die "Bedingung der Wiedergutmachung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen auf der weltweiten Ebene" zu legen und das "substantielle Fundament" zu errichten.
Somit konnte auch das "Fundament für den Empfang des Messias" nicht gelegt werden, und der erste Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der weltweiten Ebene scheiterte, so daß ein zweiter oder sogar ein dritter Kurs - wie zur Zeit Moses-folgen mußte.
1 ) Das Glaubensfundament
a) Jesus übernimmt die Mission Johannes des Täufers
Johannes der Täufer stand in der Position des "wiederhergestellten Adam, während Jesus als der "vollkommene Adam kam. Johannes sollte das "Fundament für den Empfang des Messias" legen und daher alle Missionen, die von den Hauptpersonen im Verlaufe der Vorsehung der Wiederherstellung bis zu diesem Zeitpunkt nicht durchgeführt wurden, erfüllen und damit das "Glaubensfundament" und das "substantielle Fundament" wiederherstellen. Er sollte dann das jüdische Volk, das ihm auf dieser Grundlage geglaubt hätte und ihm gefolgt wäre, zu Jesus führen, ihm die gesamte Grundlage der Vorsehung übergeben und schließlich selber an Jesus glauben und ihm in unbedingter Treue nachfolgen.
Johannes taufte Jesus am Jordan (Matth. 3 : 16) und übergab ihm durch diese Zeremonie alles, was er für die Durchführung des Willens Gottes getan hatte, ohne sich jedoch der Bedeutung dieser Handlung bewußt zu sein.
Später begann Johannes der Täufer mehr und mehr an Jesus zu zweifeln und verriet ihn schließlich. Das jüdische Volk, das Johannes folgte und ihn für den Messias hielt (Luk. 3 : 15), wurde dadurch gezwungen, eine Position gegen Jesus einzunehmen. Da Satan auf diese Weise in das "Glaubensfundament", das Johannes der Täufer für den "ersten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans" gelegt hatte, eindringen konnte, war Jesus gezwungen, die Mission Johannes des Täufers zu übernehmen, selber durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament" zu legen und den "zweiten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans" zu beginnen. Er vollzog die Trennung von Satan, indem er 40 Tage in der Wüste fastete, und stellte in der Position Johannes des Täufers durch Wiedergutmachung das Glaubensfundament wieder her.
Jesus kam als der einzige Sohn Gottes und Herr der Herrlichkeit und sollte ursprünglich nicht den Leidensweg gehen ( 1. Kor. 2 : 8). Da jedoch Johannes der Täufer, der eigens für die Mission geboren wurde, den Weg des Herrn zu ebnen (Joh. 1 : 23; Luk. 1: 76), versagte, seine Mission zu erfüllen, mußte Jesus selbst die Leiden auf sich nehmen, die Johannes der Täufer für ihn tragen sollte. So mußte Jesus, obwohl er der Messias war, in der Position Johannes des Täufers den "Kurs der Vorsehung der Wiederherstellung" beginnen. Aus diesem Grunde verbot Jesus seinen Jüngern, dem Volk zu sagen, daß er der Messias sei (Matth.16 : 20).
b) Jesus 40tägiges Fasten und Beten in der Wüste und seine drei großen Versuchungen
Wir müssen zunächst um die tiefere Ursache und den eigentlichen Grund für sein 40tägiges Fasten und Beten in der Wüste und seine drei großen Versuchungen wissen. Im "Verlaufe des Kurses der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene" schlug Mose den Felsen im Unglauben zweimal. Der Fels, der Jesus symbolisierte (1. Kor.10 : 4), konnte daher von Satan angegriffen werden. Dadurch wurde angedeutet, daß Jesus, der als der Messias dem Muster des Kurses Moses folgen muß, ebenfalls von Satan angegriffen werden kann, falls Johannes in seiner Mission als Wegbereiter für Jesus versagen und in Unglauben verfallen würde. Satan hatte also die Möglichkeit, in das "Glaubensfundament" Johannes des Täufers einzudringen. Moses zweimaliges Schlagen des Felsens war die eigentliche Ursache dafür, daß Jesus in der Wüste 40 Tage fasten und die drei großen Versuchungen bestehen mußte, um in der Position Johannes des Täufers das "Glaubensfundament" wiederherzustellen, falls Johannes in Unglauben verfallen sollte.
Wie wir wissen, begann Johannes der Täufer an Jesus zu zweifeln, und Satan konnte in das "Glaubensfundament", das von Johannes gelegt wurde, eindringen. Jesus mußte nun in der Position Johannes des Täufers durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament wiederherstellen, indem er durch das 40tägige Fasten in der Wüste die Trennung von Satan durchführte.
Welchen Zweck verfolgte Satan mit den drei Versuchungen Jesu? In Matth. 4 : 1-10 lesen wir, daß Satan ihn aufforderte, aus Steinen Brot zu machen. Dann stellte er Jesus auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich herab. Schließlich führte er Jesus auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und sagte zu ihm: das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest.
Im Anfang schuf Gott den Menschen und gab ihm die drei großen Segnungen: Erreichung der persönlichen Vollkommenheit, Vermehrung und Herrschaft über die gesamte Schöpfung (1. Mose 1: 28). Gottes Zweck der Erschaffung des Menschen war die Erfüllung dieser drei Segnungen. Satan verursachte den Fall des Menschen und verhinderte somit die Erfüllung der drei Segnungen. Daher blieb der Zweck der Schöpfung unerfüllt. Jesus kam, um die drei Segnungen, die Gott den Menschen versprochen hatte, wiederherzustellen. Satan versuchte, die Erfüllung des Zweckes der Schöpfung durch die drei großen Segnungen zu verhindern, und führte Jesus in die drei Versuchungen.
Wie bestand Jesus diese drei großen Versuchungen? Wir müssen uns zunächst Klarheit darüber verschaffen, wie es möglich war, daß Satan die Subjektposition einnehmen und Jesus als Versucher gegenübertreten konnte. Infolge des Unglaubens der Israeliten und Moses Versagen im Verlaufe des "Kurses der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene" konnte Satan in die Subjektposition treten und den Felsen und die beiden Steintafeln, die Jesus und den Heiligen Geist symbolisierten, beanspruchen. Johannes der Täufer, der die Mission hatte, den Weg für den Messias zu ebnen (Joh. 1 : 23) und die Trennung von Satan durchzuführen, versagte, in diesem weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans seinen Teil der Verantwortung zu erfüllen, und die Israeliten verfielen wiederum in Unglauben und Ungehorsam wie zur Zeit Moses. Wie Gott bereits durch den Kurs Moses angedeutet hatte, hatte Satan nun die Möglichkeit, die Subjektposition einzunehmen und Jesus zu versuchen. Wir wollen uns nun mit den Versuchungen im einzelnen befassen.
Nachdem Jesus 40 Tage gefastet hatte, erschien Satan, ihn zu versuchen, und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden (Matth. 4 : 3). Durch das Zerbrechen der Steintafeln, die Mose auf dem 40tägigen Fundament der Trennung von Satan erhalten hatte, das zweimalige Schlagen des Felsens sowie durch den Unglauben Johannes des Täufers war der Stein im Besitz Satans. Um den Stein wiederherzustellen, mußte Jesus 40 Tage in der Wüste fasten und dadurch die Trennung von Satan durchführen. Satan wußte genau, daß Jesus in die Wüste gekommen war, um den Stein wiederherzustellen. Als die Israeliten während ihrer Wüstenwanderung im Zuge der nationalen Wiederherstellung nach Kanaan aus Mangel an Nahrung gegen Gott rebellierten, ging der Stein an Satan verloren. Wenn Jesus in seinem Kurs der weltweiten Wiederherstellung Kanaans während seines Aufenthaltes in der Wüste gleichermaßen in Unglauben verfallen wäre und die Steine in Brot verwandelt hätte, wäre der Stein für immer im Besitz Satans geblieben.
Die Antwort Jesu auf diese Versuchung war: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht (Matth. 4 : 4).
Der Mensch wurde ursprünglich geschaffen, um durch zweierlei Art von Nahrung sein Leben zu erhalten. Während der physische Körper seine Nahrung aus der physischen Welt erhält, lebt das Geistige Selbst von dem Wort; das "durch den Mund Gottes geht". Durch den Fall wurde der Mensch jedoch unfähig, Gottes Wort direkt zu empfangen. Daher lebt das Geistige Selbst der gefallenen Menschen von dem Wort Christi; der als die Inkarnation des Wortes Gottes auf die Erde kam (Joh.1: 4). Darum sagte Jesus: Ich bin das Brot des Lebens (Joh. 6 : 48), und fuhr fort: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, habt ihr kein Leben in euch (Joh. 6 : 53). Der Mensch vermag zwar durch Brot sein physisches Leben zu erhalten, er kann jedoch nur durch Christus, der als die Inkarnation des Wortes das Brot des Lebens darstellt, ein erfülltes Leben führen.
Der Fels, der Ursprung der Steintafeln, kam in den Besitz Satans, als Mose ihn zweimal schlug. Bei dem Stein in Satans Hand handelte es sich daher tatsächlich um den Felsen und die Steintafeln, die Mose an Satan verlor. Der Stein symbolisierte Jesus, der nun von Satan versucht wurde. Einige Bibelstellen unterstreichen diese Tatsache. In Offenb. 2 :17 wird Christus mit einem Stein verglichen, und in 1. Kor. 10 : 4 heißt es:... sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus. Durch seine Antwort auf Satans "erste Versuchung" brachte Jesus zum Ausdruck, daß das Brot für die Erhaltung des physischen Körpers ihm nicht wichtig war, obwohl ihn der Hunger sehr quälte. Jesus mußte der Versuchung Satans siegreich widerstehen und als das Wort Gottes zur Nahrung für das Geistige Selbst aller Menschen werden, um sie retten zu können. Er bestand diese Versuchung in der Position Johannes des Täufers und legte damit die Position des Messias mit vollkommener Persönlichkeit fest.
Durch die Worte Jesu, die Satan mit dem Willen Gottes von der Position der Prinzipien her konfrontierten, wurde dieser endlich besiegt. Indem Jesus die erste Versuchung bestand und das Fundament für die Wiederherstellung seiner Persönlichkeit legte, errichtete er die Grundlage für die Wiederherstellung des ersten Segens Gottes.
Dann stellte Satan Jesus auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab... (Matth. 4 : 5-6). Jesus bezeichnete sich selbst als den Tempel (Joh. 2 : 19), und in 1. Kor. 3 : 16 werden die Heiligen die Tempel Gottes genannt. In 1. Kor.12 : 27 wird von den Heiligen als den Gliedern Christi gesprochen. Jesus war also der Haupttempel und die Jünger die Zweigtempel. Jesus kam als der Herr des Tempels, und selbst Satan mußte seine Autorität anerkennen. Daher führte er Jesus auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab. Damit hätte Jesus seine Position als Herr des Tempels aufgegeben und sich in die Position eines gefallenen Menschen zurückversetzt, während Satan an seiner Stelle zum Herrn des Tempels geworden wäre.
Jesus antwortete ihm: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen (Matth. 4 : 7). Dem Plan Gottes entsprechend sollten die Engel von Menschen in ihrer ursprünglichen Natur der Schöpfung regiert werden. Somit stand natürlich ein gefallener Engel unter der Herrschaft Jesu. Der Versuch des Engels, an Jesu Stelle die Position des Herrn des Tempels einzunehmen, verstieß also gegen die göttlichen Prinzipien. Jesus stellte den Körper Gottes dar, und indem Satan Jesus versuchte, versuchte er Gott, der seine Vorsehung nur innerhalb der Prinzipien durchführt.
Indem Jesus die erste Versuchung bestand, errichtete er als der substantielle Tempel mit wiederhergestellter Persönlichkeit endgültig die Position des Herrn des Tempels, und Satan hatte kein Recht, ihn persönlich zu versuchen.
Jesus kam als der Haupttempel, als der Bräutigam und der wahre Vater der Menschen. Indem er der zweiten Versuchung widerstand, erfüllte er die Bedingung dafür, daß seine Nachfolger zu Tempeln, zur Braut und zu wahren Kindern werden konnten, und legte damit die Grundlage für die Wiederherstellung des zweiten Segens Gottes.
Danach führte Satan Jesus auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest (Matth. 4 : 9). Durch den Sündenfall verlor Adam die Herrschaft über die Schöpfung. Da er selbst unter die Herrschaft Satans geriet, wurde Satan an Adams Stelle zum Herrn der Schöpfung (Röm. 8 : 20). Jesus kam als der vollkommene Adam und Herr der Schöpfung. In 1. Kor. 15 : 27 heißt es: Denn er hat ihm alles unter seine Füße getan. Da Satan um dieses Prinzip wußte, führte er Jesus auf die Spitze des Berges, stellte ihn in die Position des Herrn der Schöpfung und versuchte ihn dann in der Hoffnung, Jesus, der zweite Adam, möge sich vor ihm beugen, wie es damals der erste Adam tat.
Da sprach Jesus zu ihm: Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen (Matth. 4 : 10). Die Engel wurden als dienstbare Geister geschaffen und sollten Gott, ihren Schöpfer, verherrlichen und ihm dienen (Hebr. 1 : 14). Daher antwortete Jesus in dieser Weise, da das gleiche Prinzip auch für Satan gilt und der gefallene Engel Gott ebenfalls dienen und verherrlichen sollte. In Übereinstimmung mit diesem Prinzip sollte Satan auch Jesus, der als der Körper Gottes, des Schöpfers, erschien, dienen und ihn verherrlichen. Außerdem hatte Jesus bereits den ersten beiden Versuchungen widerstanden und dadurch das Fundament für die Wiederherstellung des ersten und zweiten Segens Gottes gelegt.
Auf dieser Grundlage konnte er Gottes dritten Segen wiederherstellen und zum Herrn der Schöpfung werden. So. antwortete Jesus den Prinzipien entsprechend und brachte damit zum Ausdruck, daß kein Grund für eine weitere Versuchung in bezug auf die Dinge der Welt besteht, da alles bereits auf dem siegreichen Fundament stand.
Um seine Herrschaft über die gesamte Schöpfung wiederherstellen, bestand Jesus die dritte Versuchung und errichtete dadurch das Fundament für die Wiederherstellung des dritten Segens Gottes.
c) Das Resultat der Trennung von Satan durch das 40tägige Fasten und die drei großen Versuchungen
In Übereinstimmung mit den Prinzipien der Schöpfung kann Gottes Zweck der Schöpfung erst dann verwirklicht werden, wenn der Mensch sich durch die drei Stufen des These-Division-Synthese-Vorganges hindurch entwickelt und die Grundlage der vier Positionen errichtet hat. Während des Vorganges der Errichtung der vier Positionen wurde der Mensch jedoch ständig von Satan angegriffen und war nicht fähig, den Zweck der Schöpfung zu erfüllen. Durch die 40tägige Periode der Trennung von Satan innerhalb der drei Stufen der Verlängerung wollte Gott im Verlaufe der Vorsehung der Wiederherstellung bis zur Gegenwart alles, was an Satan verlorengegangen war, wiederherstellen.
Obwohl Jesus der Messias war, mußte er das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" errichten und in der Position Johannes des Täufers die drei Stufen der Versuchung bestehen. Somit konnte Jesus durch Wiedergutmachung das wiederherstellen, was Gott im Verlaufe des geschichtlichen Kurses der Wiederherstellung durch die Errichtung des "40tägigen Fundamentes der Trennung von Satan" innerhalb der drei Stufen der Verlängerung durchführen wollte. Dabei handelte es sich erstens um die Wiederherstellung aller Grundlagen für die Errichtung des Glaubensfundamentes bis zum damaligen Zeitpunkt, z.B. die Opfer Kains und Abels; Noahs Arche; Abrahams Opfer; Moses Stiftshütte; Salomos Tempel usw.
Jesus stellte durch Wiedergutmachung horizontal alle "40tägigen Fundamente der Trennung von Satan", die durch das Versagen der Hauptpersonen, die innerhalb des vertikalen Kurses der Geschichte während der 4 000 Jahre seit Adam das "Glaubensfundament" wiederherstellen sollten, verlorengingen, wieder her: Noahs 40tägiges Gericht der Sintflut; Moses drei 40jährige Zeitabschnitte und zwei 40tägige Fastenperioden; das 40tägige Auskundschaften Kanaans; die 40jährige Wüstenwanderung der Israeliten; die 400 Jahre von Noah bis Abraham; die 400 Jahre der Knechtschaft in Ägypten und alle anderen Perioden, die die Zahl 40 betreffen und bis zu seiner Zeit verlorengingen.
Zweitens konnte Jesus die Bedingung für die Erfüllung der drei großen Segnungen Gottes legen und durch Wiedergutmachung die Grundlage der vier Positionen wiederherstellen, da er die Position Johannes des Täufers erfüllen und dann die Position des Messias einnehmen konnte. Er hatte die Opferung erfüllt und wurde zur substantiellen Verkörperung der Steintafeln, der Stiftshütte, der Bundeslade, des Felsens und des Tempels.
2) Das substantielle Fundament
Jesus kam als der wahre Vater der Menschheit und stellte in der Position Johannes des Täufers durch Wiedergutmachung das "40tägige Fundament der Trennung von Satan" wieder her. Er konnte daher von der Position des Vaters aus das "Glaubensfundament" wiederherstellen und gleichzeitig die Position Abels erfüllen, indem er von der Position der Kinder aus die "weltweite Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" legte. Somit stellte Jesus auf weltweiter Ebene die Position wieder her, die Mose einnahm, nachdem er durch den 40jährigen Zeitabschnitt der Wiedergutmachung in Midian das "Glaubensfundament" für den zweiten Kurs der nationalen Wiederherstellung nach Kanaan errichtete.
Im zweiten Kurs der nationalen Wiederherstellung Kanaans bediente Gott sich der drei großen Zeichen und zehn Plagen, um seine "Vorsehung für den Beginn" durchzuführen. Im dritten Kurs der nationalen Wiederherstellung Kanaans arbeitete Gott an seiner "Vorsehung für den Beginn", indem er den Israeliten die drei Geschenke - die Steintafeln, die Bundeslade und die Stiftshütte - und die Zehn Gebote auf dem Fundament der Stiftshütte gab, um durch Wiedergutmachung die drei großen Zeichen und die zehn Plagen in Ägypten, die durch den Unglauben der Israeliten verlorengingen, wiederherzustellen.
Jesus als der substantielle Körper der Zehn Gebote und der drei großen Geschenke, nämlich der Steintafeln, der Bundeslade und der Stiftshütte, führte die "Vorsehung für den Beginn" im zweiten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans durch seine eigenen Worte, Zeichen und Wunder durch. In Übereinstimmung mit der Vorsehung für den Beginn sollten die Juden, die in der Abel-Position standen, zusammen mit Johannes dem Täufer die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" legen, das "substantielle Fundament" und das "Fundament für den Messias" errichten. Jesus - bis dahin in der Position Johannes des Täufers - hätte als der Messias auf diesem Fundament stehen und die gesamte Menschheit - durch Pfropfung mit ihm verbunden (Röm.11 : 17) und wiedergeboren - von der ursprünglichen Sünde befreien sollen.
Indem sie mit dem Herzen Gottes eins geworden wäre, hätte sie ihre ursprüngliche Natur der Schöpfung wiederhergestellt und zu dieser Zeit das irdische Reich Gottes errichtet.
3) Das Scheitern des zweiten Kurses der weltweiten Wiederherstellung Kanaans
Als der erste Kurs der weltweiten Wiederherstellung Kanaans durch den Unglauben Johannes des Täufers scheiterte, stellte Jesus durch Wiedergutmachung das "Glaubensfundament" für den zweiten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans wieder her, indem er die Mission Johannes des Täufers übernahm und in dieser Position die 40tägige Grundlage in der Wüste legte. Nachdem Jesus aus den drei großen Versuchungen als Sieger hervorgegangen war, verließ Satan ihn und wartete auf einen günstigeren Zeitpunkt für seinen erneuten Angriff (Luk. 4 : 13). Dieser Zeitpunkt war gekommen, als er durch das jüdische Volk und seine Hohenpriester und Schriftgelehrten, die in Unglauben gefallen waren, und besonders durch Judas Ischariot, den Jünger Jesu, der ihn für Geld verriet, wirken konnte.
Durch den Unglauben der Juden gingen das "substantielle Fundament" für den zweiten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans sowie das "Fundament für den Empfang des Messias" verloren, und der zweite weltweite Kurs der Wiederherstellung Kanaans scheiterte.
1) Der Kurs der geistigen Wiederherstellung Kanaans unter Jesus
Bevor wir die Probleme des dritten weltweiten Kurses der Wiederherstellung Kanaans betrachten, müssen wir wissen, worin er sich vom dritten Kurs der Wiederherstellung auf der nationalen Ebene unterscheidet. Im dritten Kurs der nationalen Wiederherstellung Kanaans war die Stiftshütte, der symbolische Körper des Messias, der Mittelpunkt des Israelitischen Glaubens. Obgleich die Israeliten in Unglauben verfielen, blieb die Stiftshütte, die auf dem durch Moses 40tägiges Fasten errichteten Glaubensfundament für die Stiftshütte stand, davon unberührt. Auch als Mose in Unglauben verfiel, blieb die Stiftshütte unter Josua, der die Durchführung des "Willens" fortsetzte, auf dem "Fundament für die Stiftshütte", das dieser durch die 40tägige Trennung von Satan, also durch die Periode der Auskundschaftung Kanaans, auf dem Glaubensfundament Moses legte, bestehen.
In seinem Kurs der weltweiten Wiederherstellung Kanaans war Jesus, die substantielle Darstellung des Tempels, das Glaubensobjekt des jüdischen Volkes. Als aber sogar seine Jünger in Unglauben verfielen, war Jesus gezwungen, den Weg des Kreuzes zu gehen. In Joh. 3 lesen wir:
Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden. (Joh. 3 : 14)
Auf diese Weise verloren die Juden sowohl geistig als auch physisch ihr Glaubensobjekt. Daher konnten sie ihren dritten Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf weltweiter Ebene nicht als substantiellen Kurs beginnen, wie es in ihrem dritten nationalen Kurs der Fall war. Die Christen als das zweite Israel begannen ihren Kurs auf geistiger Ebene. Ihr Glaubensobjekt war der auferstandene Jesus.
Aus diesem Grunde sagte Jesus: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten (Joh. 2 : 19). Christus wird wiederkommen, die Mission seines ersten Kommens zu Ende führen und den dritten Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf weltweiter Ebene sowohl geistig als auch physisch erfüllen, wie Josua den dritten Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf der nationalen Ebene durchführte.
Verfolgen wir den Kurs der Wiederherstellung, so wird uns klar, daß Christus nur dann den Zweck der Vorsehung der Wiederherstellung erfüllen kann, wenn er wie bei seinem ersten Kommen physisch wiederkehrt.
a) Das Glaubensfundament auf geistiger Ebene
Da die Israeliten Jesus verwarfen, scheiterte der zweite Kurs der weltweiten Wiederherstellung Kanaans, und das "Glaubensfundament", das Jesus in der Position Johannes des Täufers durch sein 40tägiges Fasten in der Wüste legte, fiel in die Hände Satans. Darum legte Jesus, nachdem er seinen physischen Körper ans Kreuz gegeben hatte, durch die 40tägige Periode nach seiner Auferstehung als Träger der Mission Johannes des Täufers auf geistiger Ebene das Fundament für die Trennung von Satan. Dadurch stellte er das ;,geistige Glaubensfundament" für den dritten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf geistiger Ebene wieder her. Bisher wußte jedoch niemand, daß dies der Zweck der 40tägigen Periode nach der Auferstehung Jesu war.
Wie errichtete Jesus das geistige "Glaubensfundament"?
Bis zum Erscheinen Jesu, des Messias, war Gott mit seinem auserwählten Volk, den Juden. Als sie jedoch gegen Jesus rebellierten, sah er sich gezwungen, seine Auserwählten in die Hände Satans zu geben und auch seinen einzigen Sohn zu verlassen, der von ihnen verworfen wurde. Gott sandte den Messias, um nicht nur das auserwählte Volk, sondern die gesamte Menschheit zu erlösen, auch wenn er Jesus dafür in die Hände Satans geben mußte. Satan hingegen ließ nichts unversucht, Jesus, den Messias, zu töten, selbst auf die Gefahr hin, daß er dafür nicht nur das auserwählte Volk, das bereits auf seiner Seite stand, sondern die gesamte Menschheit an Gott zurückgeben müßte. Er wußte, daß Gottes Zweck der 4 000jährigen Vorsehung der Wiederherstellung die Sendung des Messias war, und glaubte, durch Tötung des Messias Gottes gesamte Dispensation zunichte machen zu können.
Als Bedingung der Wiedergutmachung für die Erlösung der gesamten Menschheit und damit auch der Israeliten, die Jesus ablehnten und auf Satans Seite standen, übergab Gott Jesus schließlich an Satan.
Unter Aufwendung seiner gesamten Kraft tötete Satan Jesus und führte damit durch, was er während des 4 000jährigen Kurses der Geschichte erreichen wollte. Gott gab zwar Jesus in die Hände Satans, konnte aber für diesen Preis die Bedingung der Erlösung der gesamten Menschheit, einschließlich der Israeliten, schaffen.
Wie war es Gott möglich, die sündige Menschheit zu retten? In Übereinstimmung mit dem Prinzip der Wiederherstellung durch Wiedergutmachung konnte Gott seine gesamte Kraft aufwenden, nachdem Satan Jesus durch Ausübung seiner Kraft tötete. Während also Gott durch Aufbietung seiner Kraft die toten Menschen zum Leben erweckte, wandte Satan seine Kraft an, um den Menschen zu töten. Als Bedingung der Wiedergutmachung für die Kreuzigung Jesu durch Satan konnte Gott unter Anwendung seiner gesamten Kraft Jesus wieder zum Leben erwecken. Er wollte die gesamte Menschheit erlösen, d.h. sie durch Pfropfung mit dem auferstandenen Jesus verbinden und ihr neues Leben schenken (Röm.11 : 24).
Wie uns durch die Bibel bekannt ist, war Jesus nach der Auferstehung nicht der gleiche, der vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern lebte und wandelte. Als ein Wesen, das Zeit und Raum übersteigt, war er nun für das physische Auge nicht mehr sichtbar. Er erschien ganz plötzlich in einem geschlossenen Raum, in dem seine Jünger sich versammelt hatten (Joh. 20 : 19), während er bei einer anderen Gelegenheit die beiden Jünger auf dem Wege nach Emmaus eine lange Strecke Wegs begleitete, sie ihn aber nicht erkannten (Luk. 24 : 15 -16). Ebenso konnte er auch ganz plötzlich wieder verschwinden. Um die Menschheit erlösen zu können, legte Jesus, nachdem er seinen physischen Körper als Opfer ans Kreuz gegeben hatte, durch die 40tägige Periode der Trennung von Satan nach seiner Auferstehung das geistige "Glaubensfundament". Dadurch ebnete er den Weg für die Erlösung der gesamten Menschheit.
b) Das substantielle Fundament auf geistiger Ebene
Jesus, der als Träger der Mission Johannes des Täufers nach seiner Auferstehung die "40tägige Grundlage der Trennung von Satan" auf geistiger Ebene errichtete, konnte dann in der Position des geistigen wahren Vaters das "Glaubensfundament" auf geistiger Ebene wiederherstellen. Gleichzeitig stellte er geistig die Position Abels wieder her, indem er von der Position eines geistigen Kindes aus auf "weltweiter Ebene die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur" legte. Auf diese Weise errichtete Jesus geistig das "Glaubensfundament" für den dritten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans, wie auch Mose das "Glaubensfundament" für den dritten Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf nationaler Ebene legte, indem er die Israeliten durch die Wiedergutmachungsperiode der 40jährigen Wüstenwanderung führte.
Zur Zeit Moses führte Gott seine "Vorsehung für den Beginn" durch, indem er Mose veranlaßte, das "Fundament für die Stiftshütte" zu errichten. Der auferstandene Jesus als der geistige substantielle Körper der Steintafeln, der Bundeslade und der Stiftshütte erfüllte die "Vorsehung für den Beginn", indem er seine in Galiläa verstreuten Jünger sammelte und ihnen die Kraft gab, Zeichen und Wunder zu vollbringen (Matth. 28 : 16- 18).
Dieser "Vorsehung für den Beginn" entsprechend konnten die in der Kain-Position stehenden Heiligen das geistige "substantielle Fundament" errichten, indem sie an den in der geistigen Position des Abel stehenden auferstandenen Jesus, der auf geistiger Ebene die Mission Johannes des Täufers durchführen sollte, glaubten, ihm dienten und nachfolgten und damit geistig die Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen legten.
c) Das geistige Fundament für den Messias
Nach der Kreuzigung Jesu zerstreuten sich die übriggebliebenen elf Jünger in äußerster Ratlosigkeit. Jesus sammelte sie jedoch nach seiner Auferstehung und begann mit ihnen die neue Dispensation der geistigen Wiederherstellung Kanaans. Um die durch Judas Ischariot entstandene Lücke zu schließen und die Zahl zwölf zu erfüllen, erwählten die Jünger Matthias, und indem sie an den auferstandenen Jesus glaubten, ihm dienten und nachfolgten, errichteten sie geistig das "substantielle Fundament" und stellten dadurch ebenfalls geistig das "Fundament für den Messias" wieder her.
Auf diesem Fundament konnte Jesus von der geistigen Position Johannes des Täufers aus die Position des Messias auf geistiger Ebene errichten und den Heiligen Geist wiederherstellen. Dadurch wurde er zum geistigen wahren Vater, der neues Leben schenken konnte. In Apg. 2 : 1-4 wird darüber berichtet, daß der auferstandene Jesus nach der Ausschüttung des Heiligen Geistes zu Pfingsten zum geistigen wahren Vater wurde und in völligem Einssein mit dem Heiligen Geist als der wahren Mutter das Werk der geistigen Neugeburt begann und die Heiligen durch Pfropfung mit sich verband. Dadurch konnte er die Vorsehung der Erlösung, jedoch nur auf geistiger Ebene, durchführen.
In dieser Sphäre des auferstandenen Jesu war keine geistige Grundlage für eine Anklage Satans vorhanden, so daß er in diesen Bereich nicht eindringen konnte. Durch den Glauben an den auferstandenen Jesus kann der Mensch in diese Sphäre eingehen und seine geistige Erlösung erreichen.
Durch das Einswerden mit Jesus im Glauben kann jedoch keine physische Erlösung stattftnden, da der physische Körper des Menschen - wie der Körper Jesu damals - von Satan immer noch angegriffen wird.
d) Die geistige Wiederherstellung Kanaans
Die Christen konnten nur die geistige Wiederherstellung Kanaans erreichen, indem sie an Jesus, den auf der "geistigen Grundlage für den Messias" stehenden geistigen Messias, glaubten und ihm dienten. Die physischen Körper der Heiligen, die sich in der Sphäre der Gnade der geistigen Wiederherstellung Kanaans befanden, standen jedoch in der gleichen Position wie der Körper Jesu, der von Satan ans Kreuz gebracht wurde. Da sie immer noch mit der ursprünglichen Sünde belastet waren (Röm. 7 : 25), konnten sie wie vor dem Kommen Jesu von Satan angegriffen werden. Für die Wiederkunft Christi mußten die Heiligen also durch den Kurs der nochmaligen Trennung von Satan gehen.
Während des nationalen Kurses der Wiederherstellung Kanaans unter Mose arbeitete Gott an der Erfüllung des Ideals des Tempels, das durch den auferstandenen Jesus, den geistigen substantiellen Tempel, auf weltweiter Ebene verwirklicht wurde.
Das Allerheiligste und das Heilige des Tempels stellten den geistigen substantiellen Körper Jesu und des Heiligen Geistes oder den geistigen und physischen Körper Jesu dar. Das Ideal des Gnadenstuhls wurde durch das Wirken Jesu und des Heiligen Geistes realisiert. Gott konnte dort erscheinen und sprechen. Die Cherubim, die seit dem Fall der ersten menschlichen Vorfahren den Weg zum Gnadenstuhl, in dem das Wort Gottes gehört werden konnte, blockierten, traten an die Seite und gaben den Weg frei zu Jesus, dem Baum des Lebens. Durch das Essen des Manna wurde die Kraft Gottes, dargestellt durch den grünenden Stab Aarons, manifestiert (Hebr. 9 : 4-5).
Aus Moses Kurs allein wird uns verständlich, daß die Kreuzigung Jesu und seine Wiederkunft nicht in der Vorsehung beschlossen lagen.
2) Der Kurs der substantiellen Wiederherstellung Kanaans durch den Herrn der Wiederkunft
Wir haben bereits ausgeführt, warum der dritte weltweite Kurs der Wiederherstellung Kanaans nicht als substantieller Kurs durchgeführt werden konnte wie der dritte Kurs der Wiederherstellung Kanaans auf nationaler Ebene, sondern als geistiger Kurs begonnen werden mußte. Dies geschah durch den Glauben an Jesus, den geistigen Messias, und durch den Gehorsam ihm gegenüber auf dem "geistigen Fundament für den Messias", das sich innerhalb des 2000jährigen Verlaufs der Geschichte bis heute auf weltweiter Ebene ausgedehnt hat.
Wie Josua die Mission Moses übernahm und die Wiederherstellung Kanaans auf nationaler Ebene erreichte, indem er den substantiellen Kurs durchführte, so muß Christus wiederkommen, um die weltweite Wiederherstellung Kanaans substantiell durchzuführen und das Reich Gottes auf Erden zu errichten. Aus diesem Grunde muß er wie bei seinem ersten Kommen als ein substantieller Mensch physisch auf Erden geboren werden.
Der Herr der Wiederkunft muß also durch Wiedergutmachung den Kurs der Wiederherstellung, der beim ersten Kommen Christi unerfüllt blieb, erfolgreich durchführen. Sollten die Christen, das zweite Israel, wie das jüdische Volk zur Zeit Jesu in Unglauben verfallen, würde er durch Wiedergutmachung den geistigen Kurs des Leidens substantiell, also auf physischer Ebene, wiederherstellen müssen. Darum sagte Jesus: Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht (Luk.17 : 25).
Wie Christus bei seinem ersten Kommen das erste Israel, Gottes auserwähltes Volk, verlassen, die Christen als das zweite Israel einsetzen und den geistigen Kurs der Vorsehung wiederholen mußte, so ist es möglich, daß er bei seiner Wiederkunft die Christen, falls sie in Unglauben verfallen, durch ein drittes Israel ersetzen wird, um den Kurs der Vorsehung substantiell durchführen zu können. Falls bei seiner Wiederkunft diejenigen, die in der Mission Johannes des Täufers den Weg des Herrn ebnen sollen (Joh. 1 : 23), wie beim ersten Kommen Christi versagen, ihre Mission zu erfüllen, ist der Herr der Wiederkunft gezwungen, den Leidensweg zu gehen und in der Mission Johannes des Täufers selber substantiell das "Glaubensfundament" für den dritten weltweiten Kurs der Wiederherstellung Kanaans zu legen.
Wie bitter der Weg auch sein mag, den Christus bei seiner Wiederkunft zu gehen hat, wird er jedoch nicht sterben, ohne die Vorsehung der Wiederherstellung erfüllt zu haben. Beginnend mit Adam versuchte Gott, durch Jesus und schließlich durch den Herrn der Wiederkunft seinen Zweck der Schöpfung durch Wahre Eltern der Menschheit zu erfüllen. Da es sich diesmal um den dritten Versuch handelt, wird Gottes Vorsehung durchgeführt werden. Durch die Vorsehung der Wiederherstellung auf geistiger Ebene während der 2 000 Jahre nach Christus entstand die demokratische Gesellschaftsstruktur als Vorbereitung für die Durchführung der Dispensation. Bei seinem ersten Kommen wurde Christus als ein RebeIl gegen den Judaismus getötet. Da die Wiederkunft jedoch in einer demokratischen Gesellschaft stattfindet, kann er diesmal, obwohl er als Häretiker bitteren Verfolgungen ausgesetzt sein mag, nicht getötet werden.
Auf dem substantiellen "Glaubensfundament", das der Herr der Wiederkunft errichtet, wird er ohne Zweifel Nachfolger um sich sammeln, die an ihn glauben und ihm dienen werden, wie schwer der Weg auch sein mag, den er gehen muß: Diese Gläubigen werden das "substantielle Fundament für den Messias" legen, indem sie die "Bedingung der Wiedergutmachung für die Wiederherstellung der ursprünglichen Natur des Menschen" für das dritte substantielle Fundament schaffen.
Im dritten nationalen Kurs der Wiederherstellung Kanaans unter Mose war der Fels der Mittelpunkt der Vorsehung Gottes für den Beginn. Zur Zeit Josuas stand das Wasser, das mehr als der Fels das Innere darstellte, im Mittelpunkt der "Vorsehung Gottes für den Beginn".
In ähnlicher Weise führte Christus zur Zeit seines ersten Kommens die "Vorsehung für den Beginn" mit Hilfe von Zeichen und Wundern durch, während die "Vorsehung für den Beginn" bei seiner Wiederkunft das "Wort", also das Innere, zum Mittelpunkt hat, da der Mensch, der durch das Wort geschaffen wurde (Joh. 1 : 3), wegen des Sündenfalles versagte, den Zweck des Wortes zu erfüllen. Gott arbeitete an seiner Vorsehung der Wiederherstellung, indem er die Bedingung für die Erfüllung des Wortes auf der äußeren Ebene legte, und muß nun Christus als das substantielle "Wort" (Joh. 1: 14) noch einmal auf die Erde senden, um seine Vorsehung der Erlösung durch das "Wort" zu realisieren.
Wenn wir Gottes Zweck der Schöpfung in Verbindung mit dem Herzen betrachten, stellen wir fest, daß Gott als die geistigen Eltern die Menschen als seine substantiellen Kinder schuf. Adam und Eva waren als Abbild Gottes und Ausdruck seiner polaren Wesensart die ersten substantiellen Objekte Gottes und die ersten Eltern der Menschheit. Sie sollten als Ehemann und Ehefrau in vollkommener Vereinigung Kinder zeugen und eine Familie errichten, die im Herzen miteinander verbunden ist und in der die Eltern, das Ehepaar und die Kinder eine Einheit bilden. Dadurch hätten sie die Elternliebe, die eheliche Liebe und die Kindesliebe Eltern gegenüber manifestiert und die "Grundlage der vier Positionen" errichtet, in der der Zweck des dreifachen Objektes erfüllt worden wäre.
Auf diese Weise wollte Gott mit seinen Kindern, also mit den Kindern seiner direkten Abstammung, das irdische Himmelreich errichten. Durch die Beziehung der ersten menschlichen Vorfahren zu dem Erzengel Luzifer wurden alle Menschen zu Kindern Satans und pflanzten dessen Blutslinie fort (Matth. 3:7;23:32;Joh.8:44).
Es ist daher Gottes Zweck der Vorsehung der Wiederherstellung, die gefallenen Menschen, die von der Blutslinie Gottes abgeschnitten waren, wiederherzustellen und sie als seine direkten Nachkommen wieder in die Position der Kinder Gottes zu setzen.
Wie bereits erwähnt, war Adams Familie, die so tief gesunken war, daß sie sogar vor einem Mord nicht zurückschreckte, vollkommen von Gott getrennt. Obgleich die Familie Noahs durch den Fehler seines zweiten Sohnes Ham, der in der Abel-Position stand und seine Mission nicht erfüllte, die direkte Verbindung zu Gott nicht wiederherstellen konnte, erlangte sie doch auf der Grundlage der Treue Noahs Gott gegenüber die Position des Sklaven eines Sklaven. Sie konnte also nur in eine indirekte Beziehung zu Gott treten, die während der gesamten Periode des Alten-Testament-Zeitalters zwischen Gott und den Menschen bestand.
Erst zur Zeit Abrahams, der als der Vater des Glaubens bezeichnet wird, konnte das "Fundament für den Messias auf der Familienebene" errichtet und der Mensch zur Position. eines Dieners Gottes wiederhergestellt werden (3. Mose 25 : 55). Auf der Grundlage des "Glaubensfundamentes", das Jesus in der Position Johannes des Täufers errichtete, war es zum erstenmal möglich, daß seine Jünger von der Position eines Dieners Gottes im Alten-Testament-Zeitalter zur Position eines Adoptivkindes aufrücken konnten.
Um ein direktes Kind Gottes werden zu können, mußten seine Nachfolger in absolutem Gehorsam Jesus gegenüber durch die Errichtung des "substantiellen Fundamentes" das "Fundament für den Messias" legen, durch Pfropfung geistig und physisch mit ihm verbunden werden (Röm. 11 : 17) und eine Einheit mit ihm bilden.
Jesus kam als der einzige Sohn Gottes ohne Erbsünde in diese Welt. Er sollte die gefallene Menschheit durch Pfropfung mit sich verbinden, sie von der Erbsünde befreien und sie zu der Position der direkten Kinder Gottes wiederherstellen. Diesen Prozeß der Pfropfung, der Entfernung der ursprünglichen Sünde und der Wiederherstellung der Gotteskindschaft durch das Wirken Jesu und des Heiligen Geistes, der Wahren Eltern der Menschheit, nennen wir die Neugeburt. Jesus kam also als der wahre Ölbaum, um die gefallene Menschheit, die Zweige des wilden Ölbaumes, durch Pfropfung mit sich zu verbinden.
Jedoch sogar seine Jünger verfielen in Unglauben, und Jesus wurde in der Position Johannes des Täufers gekreuzigt, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, seine Mission als Messias durchzuführen. Durch die "40tägige Periode der Trennung von Satan nach seiner Auferstehung" konnte Jesus dann in der Position Johannes des Täufers das geistige "Glaubensfundament" legen. Auf dieser Grundlage errichteten die Jünger, nachdem sie Buße getan und zu ihm zurückgekehrt waren, durch ihren Glauben und ihre Treue das geistige "substantielle Fundament". Dadurch wurde zum erstenmal das geistige "Fundament für den Messias" geschaffen. Die Heiligen konnten auf dieser Grundlage durch Pfropfung geistig mit Jesus, dem Messias auf geistiger Ebene, verbunden und zu geistigen Kindern werden. Darum war es dem gefallenen Menschen bis zur Gegenwart nur möglich, Gott als geistiges Objekt gegenüberzustehen, da entsprechend der Vorsehung der geistigen Wiederherstellung in der Zeit nach Jesus die geistige Welt, die von Gott zuerst geschaffen wurde, zuerst wiederhergestellt werden mußte.
Im Lichte der Tatsache, daß ein Christ, wie gläubig er auch sein mochte, sich nicht von der ursprünglichen Sünde befreien konnte, unterscheidet er sich nicht von den Heiligen des AltenTestament-Zeitalters, da beide nicht fähig waren, sich von ihrer satanischen Abstammung zu lösen. Die gläubigen Christen sind bestenfalls Adoptivkinder Gottes, da sie einen anderen Ursprung haben. Aus diesem Grunde sagte Paulus:
Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unseres Leibes Erlösung. (Röm. 8 : 23)
Christus muß wiederkommen, um die gesamte Menschheit zu Kindern Gottes zu erhöhen. Wie bei seinem ersten Kommen muß er auch diesmal als physischer Mensch auf Erden geboren werden und den ersten Kurs durch Wiedergutmachung wiederherstellen, indem er ihn wiederholt.
Der "Vorsehung für den Beginn" entsprechend muß Christus bei seiner Wiederkunft substantiell das "Fundament für den Messias" legen, ausgerichtet auf das Wort, und auf diesem Fundament durch Pfropfung die gesamte Menschheit geistig und physisch mit sich vereinigen, indem er sie von der ursprünglichen Sünde befreit und sie zu wahren Kindern Gottes macht.
Bei seinem ersten Kommen errichtete Christus mit seinen zwölf Jüngern, wobei die drei Hauptjünger das Zentrum bildeten, das "Fundament für den Messias" auf der Familienebene und dehnte es durch die 70 Apostel auf die Stammesebene aus, um durch Wiedergutmachung die Position Jakobs, der Hauptperson des "Fundamentes auf der Familienebene" wiederherzustellen. Ebenso muß Christus bei seiner Wiederkunft substantiell das "Fundament für den Messias" wiederherstellen, indem er auf der Familienebene beginnt, es graduell auf die Stammes-, Rassen-, nationale, weltweite und schließlich universale Ebene ausdehnt. Auf diesem Fundament wird er dann das irdische Himmelreich errichten.
Gott bereitete das auserwählte Volk, das "erste Israel", auf das Kommen Jesu vor, der auf dem schnellsten Wege das Himmelreich auf Erden errichten sollte. Da die Juden jedoch rebellierten, setzte er die Christen als das zweite Israel in ihre Position. Sollten sich die Christen gegen den Herrn der Wiederkünft wenden und ihn an der Errichtung des Reiches Gottes hindern, wäre Gott wiederum gezwungen, sein auserwähltes Volk, das "zweite Israel" zu verlassen und ein "drittes Israel" zu erwählen. Wie die Juden zur Zeit des Kommens Jesu stehen auch die Christen in den letzten Tagen in einer sehr gesegneten Position; auf der anderen Seite wird jedoch ihre Lage sehr traurig sein, wenn sie ihre Mission nicht erfüllen.
Erstens zeigt uns Gott durch den Kurs Jesu, daß sein Wille absolut prädestiniert ist und durchgeführt werden muß. Als Johannes der Täufer versagte, seine Mission zu erfüllen, trat Jesus, der als der Messias kam, an seine Stelle, um den Willen durchzuführen. Da die Juden jedoch in Unglauben verfielen und Jesus das irdische Himmelreich nicht errichten konnte, versprach er, wiederzukommen, um den "Willen" zu erfüllen.
Zweitens führt Gott uns vor Augen, daß die Prädestination einer Einzelperson oder einer Nation seiner Wahl, seinen Willen zu erfüllen, nicht absolut, sondern relativ ist. Erwählt Gott also eine bestimmte Person oder Nation, die jedoch versagt, ihren Teil der Verantwortung zu tragen und den Zweck seiner Vorsehung der Wiederherstellung zu erfüllen, beauftragt er jemand anderes mit der Durchführung und Vollendung dieser Mission. Jesus erwählte Johannes den Täufer zu seinem Hauptjünger. Als dieser jedoch versagte, seinen Teil der Verantwortung zu tragen, stellte er Petrus in diese Position. Obgleich Judas Ischariot einer der zwölf auserwählten Jünger Jesu war, wurde er durch Matthias ersetzt, als Judas versagte, seinen Teil der Verantwortung zu erfüllen (Apg. 1: 25-26). Mit dem auserwählten Volk verhielt es sich gleichermaßen. Als die Juden versagten, den Zweck der Vorsehung der Wiederherstellung zu erfüllen, ging ihre Mission auf die Nichtjuden über (Apg.13 : 46 ; Matth. 21: 33-43). Dadurch wird uns deutlich, daß Gott wohl einen bestimmten Menschen für die Durchführung seines Willens auserwählt, die Erfüllung des Willens durch diese Person jedoch nicht absolut prädestinieren kann.
Drittens will Gott uns dadurch zeigen, daß er sich nur mit dem Resultat befaßt und nicht eingreift, während der Mensch seinen Teil der Verantwortung erfüllt. Als Johannes der Täufer und Judas Ischariot in Unglauben verfielen, griff Gott aus diesem Grund nicht ein, obwohl er um die Tatsache wußte und durchaus fähig war, sie daran zu hindern.
Viertens macht Gott uns dadurch klar, daß die Stärke der Prüfung sich nach dem Ausmaß der Mission richtet : je größer die Mission, desto bitterer die Prüfung. Da der erste Adam sich im Unglauben von Gott abwandte, mußte Jesus als der zweite Adam durch Wiedergutmachung die Position Adams vor dem Fall wiederherstellen, indem er in einer Position, in der er an Adams Stelle von Gott verlassen würde, einen starken Glauben bewies. Aus diesem Grunde war Jesus den Versuchungen in der Wüste ausgesetzt und mußte vollkommen von Gott verlassen das Leid am Kreuz auf sich nehmen (Matth. 27 : 46).