Diese unverheirateten Mitglieder der Vereinigungskirche haben sich entschieden, in ihrer Partnerwahl einen unvoreingenommenen, elterlichen Mittler in Anspruch zu nehmen, der Taus-enden junger Menschen einen Lebenspartner zeigen konnte. In ihrer überwältigenden Mehrheit sind diese "arrangierten" Ehen zu glücklichen, stabilen Familien geworden. Diese Bereitschaft, sich einen Partner von Rev. Moon vorschlagen zu lassen - was in der Praxis auch den Willen zur Annahme dieses Vorschlags beinhaltet - ist ein Ausdruck enormen persönlichen Vertrauens und großen Glaubens an Gott und Menschheit. Eine Frau, die diesen Schritt wagt, drückt damit zunächst einmal ihren Willen aus, die Menschheit zu lieben: nicht eine Rasse, Kultur oder Religion grundsätzlich abzulehnen. Genauso ist es für einen Mann, der sich innerlich bereit fühlt, einer ihm anempfohlenen Ehefrau sein ganzes Herz zu schenken und in ihr die andere, "fremde" Hälfte der Menschheit zu lieben.
Grundlage für die Segnung ist die Überzeugung, daß Gott uns alle liebt und uns so mit einem Partner verbinden kann, daß die Ehe für Mann und Frau und ihre Kinder weitestgehende Erfüllung bedeutet. Rev. und Mrs. Moon sind in dieser Hinsicht für Mitglieder der Vereinigungskirche wahrhafte Instrumente göttlichen Willens und elterliche Ratgeber zugleich.
Als weitere Aspekte sind noch die gemeinsame, kulturübergreifende ethische Überzeugung zu nennen, die gemeinsame positive Lebenshaltung und das Bekenntnis zur Absolutheit ehelicher Treue, die für ein Gelingen dieser arrangierten Ehen sorgen. Es gehört zur unifikatorischen Sicht, daß Liebe keine einmalige Gefühlswallung ist, sondern ein Prozeß, der das Leben aufregend und schön macht, ein Prozeß des dauernden Lernens und Gebens, der Emotion, Intellekt und Willen gleichermaßen beansprucht. Paare, die auf dieser Grundlage eine arrangierte unifikatorische Ehe führen, haben zum allergrößten Teil erlebt, daß ihre Beziehung von Jahr zu Jahr intensiver, erfüllender und romantischer wird.
Diese Art der Eheanbahnung ist so ungewohnt wie erfolgreich. Der Historiker Dr. Paul Johnson beobachtete die große Segnungszeremonie der Vereinigungskirche 1992, bei der 30 000 Paare sich das Ja-Wort gaben. Im englischen Magazin The Spectator schrieb Dr. Johnson über die vielen jungen Männer und Frauen, die als Mitglieder der Vereinigungskirche einer arrangierten Ehe zugestimmt hatten:
"Was meine Aufmerksamkeit erweckte, war die Mitteilung, daß viele der 30 000 Bräute und Bräutigame sich noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatten, obwohl sie miteinander im Briefwechsel gestanden hatten. Sie waren von Rev. Moon persönlich zusammengestellt worden. Die meisten Menschen in der westlichen Welt halten das für unerhört, aber wir sind eine Minderheit....Es gibt mehr als drei Milliarden Menschen in nur sechs östlichen Ländern (China, Indien, Pakistan, Indonesien, Bangladesh und Vietnam), neben denen die Zahl von uns Westlern verschwindet. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß die meisten Ehen unter dieser großen Menschenzahl auf die eine oder andere Weise von Eltern oder Familien arrangiert werden, wie es schon immer der Fall war. Aber Eltern und Familien werden oftmals von unwürdigen Motiven geleitet, gewöhnlich finanziellen Interessen. Daher mag es sein, daß diese Zusammenführung durch einen Außenstehenden, der ohne Eigeninteressen nur den Anstand, Zueinanderpassen und, im Falle Rev. Moons, den Weltfrieden im Auge hat, einen Fortschritt darstellt." 21
Als aktive Gestalter unserer Weltgesellschaft wissen wir, daß unsere Familien nur im Kontext einer friedlichen und gerechten Welt ihr wahres Glück sichern können und daß wir für diese Welt Verantwortung tragen. Es ist ein wesentlicher Aspekt und ein großes Ziel der unifikatorischen Ehe-Segnung, zu dauerhaftem Weltfrieden beizutragen. Die Teilnehmer an den großen Segnungszeremonien wollen Rassen und Nationen versöhnen. Jedes Paar und jedes Individuum in einer Segnung setzt sich durch die Teilnahme für internationale und interrassische Harmonie ein. Eine friedliche Welt beginnt mit dem Frieden in jeder Familie.
Auch Harmonie unter den Religionen ist in den Segnungszeremonien implizit. Ein Bekenntnis zu ehelicher Hingabe, Treue, elterlicher Verantwortung und ethischem Konsens, der Glaube an den Gott aller Menschen und aller Religionen, sind Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Segnungszeremonie. Die Mitgliedschaft in der Vereinigungskirche ist nicht Bedingung. Nach unifikatorischem Verständnis ist es Gottes Wunsch, alle Menschen zu segnen. Die Segnung ist ein Akt der Versöhnung mit Gott, ein eheliches Gelöbnis höchster Qualität, ein Bekenntnis zum Frieden unter Nationen, Rassen und Religionen. Sie steht Individuen und Paaren offen, die mit den oben beschriebenen Konzepten grundlegend übereinstimmen und die aus ihrem Leben noch mehr machen wollen: ein Fest wahrer Liebe.